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Rheuma: Auch Alternativmedizin kann helfen

 

Bei der Therapie von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen können alternative Heilmethoden durchaus sinnvoll sein. Die Wirksamkeit mehrerer komplementärer Methoden sei inzwischen wissenschaftlich belegt, heißt es in einer Pressemeldung zum 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh). Es sei jedoch eine kritische Gewichtung nötig, da es auch einige «schwarze Schafe» auf dem Markt gebe.

 

In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis (RA). «Neben der medikamentösen Therapie fragen uns diese Patienten immer häufiger nach Verfahren der Komplementärmedizin», sagt Professor Dr. Andreas Michalsen. Der Chefarzt der Abteilung für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus in Berlin wendet derzeit vor allem eine Fastentherapie bei RA an. Die Fastendauer von sieben bis zehn Tagen einmal pro Jahr unterstütze nachweislich die medikamentöse Therapie entzündlicher Prozesse.

 

Schmerzlindernd wirken laut Michalsen auch die Kneipp’sche Hydrotherapie sowie Stressreduktion, Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen. «Allein, dass Betroffene sich mit ihrem Körper beschäftigen, führt oft zu einem gesünderen Lebensstil», erklärt der Internist. Die Homöopathie bewertet er aufgrund mangelnder Evidenz eher zurückhaltend. Im Einzelfall könne der Placebo-Effekt die Schmerzen lindern und zumindest Nebenwirkungen seien in der Regel nicht zu befürchten. Kritisch sieht der Experte in dieser Hinsicht den Einsatz verschiedener asiatischer Kräuter. Auch die Qualität von Arzneipflanzen aus Asien sei nicht immer gesichert.

 

Pflanzliche Mittel wie Ingwer, Grüner Tee, Granatapfel, Walnüssen oder Leinsamen zeigen nach Angaben des Experten in Grundlagenstudien zwar entzündungshemmende Effekte. «Die Wirksamkeit bei RA konnte aber bisher nicht belegt werden.» Milde Effekte hätten sich bei Borretsch- und Nachtkerzenöl sowie für Katzenkralle gezeigt. Die Nebenwirkungen im Langzeigebrauch seien jedoch noch nicht geprüft. (ke)

 

04.08.2015 l PZ

Foto: Fotolia/Kanea

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