Positionierung: Wofür steht unsere Apotheke? |
Apotheken sollten sich ein Gesicht geben, um erfolgreich zu sein, sagte Hans-Erik Meyer (Foto), Inhaber der Beeke-Apotheke in Scheeßel beim PZ-Management-Kongress in Palma de Mallorca. Eine Positionierung ist wichtig, da Apotheken weder im Sortiment, noch in der Optik oder in der fachlichen Kompetenz große Unterschiede aufweisen. Auch der Preis sei nicht als Unterscheidungsmerkmal geeignet. Wichtig sei es daher, eine Hauptkompetenz und ein Image für die eigene Apotheke zu bestimmen. «Wer sich nicht selbst positioniert, wird positioniert», sagte Meyer. «Wer nichts macht, ist die Apotheke, die nichts macht.»
Für eine Positionierung ist es unerlässlich, eine Zielgruppenanalyse zu machen. «Welche Kunden will ich in der Apotheke haben?», sollte sich der Apotheker fragen. Entsprechend dieser Analyse sollte der Apothekenleiter Inhalte und Kompetenzen festlegen, die der Kunde in anderen Betrieben nicht findet. Meyer selbst hat seine Apotheke auf die Schwerpunktthemen Mutter und Kind sowie rationale Phytotherapie ausgerichtet. «Durch unsere Apotheke läuft ein Faden – und der ist grün», sagte der Pharmazeut. Die Positionierung müsse bei jedem Mitarbeiter verankert und auch nach außen klar erkennbar sein. «Es hat einen Zauber, zu wissen, wer man ist.» Dies begeistere nicht nur die Kunden, sondern beeinflusse auch die Mitarbeitermotivation positiv. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Positionierung sei, dass das gesamte Team, nicht nur einzelne Mitarbeiter, gut geschult ist und in den Schwerpunktthemen hohe fachliche Kompetenz aufweist. Preismarketing lehnt Meyer vollständig ab: «Wir wollen es über die Kompetenz lösen.» (ch)
17.04.2015 l PZ
Foto: PZ/Müller