Pharmazeutische Zeitung online

Akne bei Erwachsenen: Milch und Zucker als Antreiber

 

Immer häufiger erkranken junge Frauen ab 25 Jahren an einer Akne. Derzeit sind 10 bis 15 Prozent der Frauen von der postadoleszenten Akne betroffen. Einige Dermatologen und Ernährungsexperten machen westliche Ernährungsgewohnheiten dafür verantwortlich. Ihre Beobachtung: Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last und insulinotrope Milchprodukte potenzieren pubertäre Hormonumstellungen, die die Talgdrüsen stimulieren. Stress und Nicotin verschlechtern das Hautbild weiter.

Die Ernährungsthese soll die Zunahme der erwachsenen Betroffenen in westlichen Industrieländern erklären. Umgekehrt soll eine Ernährungsweise, die zu einer niedrigen glykämischen und damit insulinämischen Gesamtbelastung des Körpers führt, die Hauteffloreszenzen bessern.

Der glykämische Index gibt an, wie stark und schnell der Blutzucker und in der Folge Insulin ansteigen. In der Kuhmilch sind es vor allem die Molkeproteine, die in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse bereits nach 30 Minuten die Insulinsekretion ankurbeln. Der Fettgehalt spielt keine wesentliche Rolle. Häufiger Milchkonsum bewirkt außerdem eine vermehrte hepatische Bildung des verwandten Hormons IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1). Insulin und IGF-1 sind potente Stimuli für Akne.

Experten schätzen, dass Teenager derzeit mehr als 50 Prozent ihrer Kalorien mit insulinotropen Nahrungsmitteln decken. Diese sind aus metabolischer und dermatologischer Sicht sehr ungünstig. Da Talgdrüsen und Keratinozyten – in der Pubertät von Androgenen ohnehin kräftig stimuliert – Rezeptoren für Wachstumsfaktoren wie IGF-1 tragen, werden Talgproduktion und Zellproliferation hochgefahren. Es resultiert eine Dauerstimulation durch die Wachstumssignale von IGF und Insulin. Das führt zu einer metabolischen Dekompensation, die sich klinisch als Akne äußert. (ew/bmg)

 

Lesen Sie dazu auch

Acne vulgaris: Therapie als Geduldsprobe, PZ-Titelbeitrag 45/2014

 

Mehr zum Thema Dermopharmazie

 

05.11.2014 l PZ

Foto: Fotolia/gpointstudio

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.