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Umfrage: Jede dritte Schwangerschaft ist ungeplant

 

Trotz moderner Verhütungsmethoden scheint die Familienplanung komplizierter zu sein als gedacht. Laut einer repräsentativen Umfrage treten 17,7 Prozent aller Schwangerschaften ausdrücklich ungewollt ein. Bei 13,3 Prozent ist eine Schwangerschaft erst später erwünscht. Das ergab eine Umfrage mit 4000 Frauen zwischen 20 und 44 Jahren im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Gründe für die unbeabsichtigten Schwangerschaften sieht die BZgA unter anderem darin, dass die korrekte Anwendung mancher Verhütungsmethoden in bestimmten Lebenssituationen zu schwierig sein kann oder Frauen die Möglichkeit, schwanger zu werden, falsch einschätzen und zu nachlässig verhüten.

Laut Umfrage spielte vor allem die partnerschaftliche, finanzielle und berufliche Situation eine Rolle, wie eine Schwangerschaft beurteilt wurde. In einer schwierigen Partnersituation eingetretene Schwangerschaften waren sechsmal so häufig ungewollt (58 Prozent) wie Schwangerschaften in stabilen Partnersituationen (10 Prozent). «Viele Frauen finden sich zu jung und unreif oder sie fürchten, als Mütter in ihrer beruflichen Entwicklung benachteiligt zu werden», heißt es in einer Pressemitteilung. Für ältere Frauen waren das Alter, eine abgeschlossene Phase der Familienplanung oder gesundheitliche Gründe ausschlaggebend, eine Schwangerschaft als ungewollt zu bewerten und abzubrechen.

Von den ausdrücklich als ungewollt bezeichneten Schwangerschaften wurde mehr als jede zweite (57 Prozent) dennoch ausgetragen. Dabei hing die Entscheidung zum Abbruch ebenfalls vor allem von der Lebenssituation ab. Jede fünfte Frau nannte berufliche und finanzielle Unsicherheit als Begründung für den Abbruch einer Schwangerschaft, was damit der zweithäufigste Grund war. Bei Frauen ab 34 waren gesundheitliche Aspekte der Hauptgrund für einen Abbruch.

Die Mehrheit der Frauen (63 Prozent) war der Meinung, dass es keinen optimalen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft gibt. «Berufliche Pläne müssen bedacht werden, die Kinder sollen besonders gute und stabile, wenn möglich sogar optimale Voraussetzungen vorfinden», so BZgA-Direktorin Professor Dr. Elisabeth Pott. «Unseren Ergebnissen zufolge ist eine gute Partnerschaft maßgebend bei der Entscheidung für ein Kind, an zweiter Stelle steht die berufliche und finanzielle Sicherheit.» Je höher aber die Messlatte der optimalen Lebensbedingungen für ein Kind gehängt werde, desto schwieriger werde die Planung und desto länger werde auf eine ideale Situation gewartet, so das Fazit. (dh)

 

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30.10.2014 l PZ

Foto: Fotolia/katz23

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