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Cottbus: Apothekenmuseum zeigt DDR-Medikamente

 

Pillen, Säfte und Salben im Retro-Look: das Brandenburgische Apothekenmuseum in Cottbus sammelt DDR-Medikamente. Heute sind sie vom Markt so gut wie verschwunden, in der DDR waren sie landauf, landab bekannt. Das kleine Museum ist stolz darauf, die rund 750 Medikamente in einer originalen Apotheken-Inneneinrichtung aus DDR-Zeiten präsentieren zu können: Holzmöbel im Look der 1960er-Jahre, hinter den Glasscheiben sind Hunderte Packungen mit Tabletten, Salben und Säften zu sehen. An der Wand hängt ein beleuchtetes Schild. «Dienstbereitschaft. Bitte klingeln und warten!» «Wir wollen zeigen, dass die Arbeit von Apothekern eine hochwertige und fachlich sehr fundierte war», sagt Museumsleiterin Annette Schiffner. Sie lernte selbst in einer Ost-Apotheke ihr Handwerk. «Ich weiß bei einigen Medikamenten sogar noch die Preise auswendig.»

 

Was ist das Typische an DDR-Apotheken? Der Direktor des Instituts für Pharmazie-Geschichte an der Philipps-Universität im hessischen Marburg, Christoph Friedrich, nennt eine Besonderheit: «Anders als in der Bundesrepublik Deutschland gab es pro Präparat und Wirkstoff jeweils nur einen Hersteller.» Konnte der nicht liefern, sei es immer wieder zu Versorgungslücken gekommen, vor allem zum Ende der DDR hin. «Dafür zeigten die Apotheker sehr viel Eigeninitiative, überlegten sich Alternativen und stellten Arzneimittel im Defekturmaßstabe her», fertigten also Arzneimittel auf Vorrat selbst.

 

Friedrich schätzt die Zahl der Arzneimittel in einer durchschnittlichen DDR-Apotheke auf 2000. Das Cottbuser Apothekenmuseum geht von 2500 aus. Heute sei das Sortiment bis auf wenige Ausnahmen vom Markt verschwunden. Zum Vergleich: «In der Bundesrepublik gab es schätzungsweise 80.000 Präparate», sagt der Professor. Auch die Apothekendichte sei in der DDR viel geringer gewesen. Bis auf 26 Privatapotheken seien in der DDR alle staatlich gewesen, sagt Friedrich.

 

Neben Cottbus gibt es weitere Apothekenmuseen in Deutschland, die DDR-Medikamente sammeln. Dazu zählt das nach eigenen Angaben größte Apothekenmuseum Deutschlands in Heidelberg. Es habe etwa 600 DDR-Präparate, ausgestellt sei rund ein Dutzend. «Was wir nicht haben, sind Möbel aus DDR-Apotheken, dafür aber viele Unterlagen», sagt Sammlungskuratorin Claudia Sachße. Die gesamte Sammlung des Museums umfasst demnach circa 20.000 Objekte. Die Ausstellung legt den Fokus vor allem auf die Zeit zwischen dem 17. und dem frühen 20. Jahrhundert, wobei auch Objekte die Zeit danach repräsentieren.

 

Seit Mai sind DDR-Medikamente auch im thüringischen Bad Langensalza zu sehen. Dort sind etwa 70 Packungen ausgestellt, die in Thüringen hergestellt worden waren.

 

Lesen Sie dazu auch

Brandenburgisches Apothekenmuseum, Cottbus

Deutsches Apothekenmuseum, Heidelberg

(externe Links)

 

24.07.2014 l PZ/dpa

Foto: Brandenburgisches Apothekenmuseum, Cottbus

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