Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

20 neue Designerdrogen sollen verboten werden

 

Mit neuen Verboten will die Bundesregierung den Konsum von Designerdrogen in Deutschland bekämpfen. «Im vergangenen Jahr wurden 55 neue psychoaktive Substanzen dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt», sagte die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. «Für 20 weitere liegen bereits positive Voten des zuständigen Ausschusses beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vor», so Mortler. «Hier sind im Betäubungsmittelgesetz die weiteren Unterstellungen absehbar», kündigte sie zum Tag des Kampfes gegen Drogen an diesem Donnerstag an. Somit sind 20 neue Verbote absehbar.


Neue psychoaktive Substanzen seien eine große Herausforderung der Suchtpolitik, so Mortler. Bei den sogenannten Legal Highs handelt es sich um Drogen, die im Grundsatz seit Langem bekannt und auch schon längst verboten sind, aber immer wieder verändert werden und unter Fantasienamen neu auf den Markt kommen. Oft werden sie über Internethändler bestellt. Die Stoffe können dämpfend wirken, aber auch aktiv und aggressiv machen.


«Hersteller nehmen oft kleinste chemische Abwandlungen vor, tauschen etwa eine Molekülgruppe gegen eine andere aus», erläuterte Mortler. «Die Substanzen ähneln sich dann stark, auch in der Wirkung.» Aber durch die Veränderung einer bereits verbotenen Substanz sei die veränderte Droge dann nicht mehr dem Betäubungsmittelgesetz unterstellt. «Dazu kommt, dass Verpackung und Werbung extrem verharmlosend wirken und die Substanzen als Kräutermischungen oder Badesalze vermarktet werden», sagte die Politikerin. «Dahinter steckt eine große Professionalität und eine hohe Rentabilität.»


Das Problem sei: «Wenn wir wie bisher einzelne Substanzen verbieten, indem wir sie entsprechend unter das Betäubungsmittelgesetz stellen, ist das nicht selten wie ein Hase- und Igelspiel – wir laufen Entwicklungen hinterher.» Ein Ausweg könnte nach ihren Worten sein, ganze Stoffgruppen für diese Substanzen zu verbieten. Dabei müsse aber das Bestimmtheitsgebot für Strafgesetze und das Rechtsstaatsgebot beachtet werden. «Und es wird immer Substanzen geben, die auch einzeln erfasst werden müssen», räumte Mortler ein. «Wir arbeiten an Lösungen, aber es gibt hier keinen Königsweg.»

 

Insgesamt sei ein Schwerpunkt ihrer Politik die Aufklärung, speziell für einzelne Zielgruppen, wie Mortler sagte. «Ich möchte dazu beitragen, dass das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil größer wird.» Drogen verlören umso mehr an Attraktivität, umso stärker und selbstbewusster die Kinder und Jugendlichen seien. «Je mehr die Menschen auf einen gesunden Lebensstil achten, desto weniger werden sie auf Suchtmittel zurückgreifen.»

 

Mehr zum Thema Betäubungsmittel

 

26.06.2014 l dpa

Foto: Fotolia/creative soul

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.