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NSAR: Fehlgeburtsrisiko nicht erhöht

 

Nehmen schwangere Frauen nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) ein, scheint dies keinen Einfluss auf das Risiko einer Fehlgeburt zu haben. Zu diesem Schluss kommen israelische Wissenschaftler in einer retrospektiven Kohortenstudie auf breiter Datenbasis, die sie im Fachmagazin «Canadian Medical Association Journal» veröffentlicht haben. Bislang lieferten Untersuchungen zur Sicherheit der Einnahme von NSAR im ersten Schwangerschaftsdrittel unterschiedliche Ergebnisse.

 

Die Wissenschaftler um Dr. Sharon Daniel und Professor Dr. Amalia Levy von der Ben-Gurion-Universität werteten die Daten von mehr als 65.000 israelischen Frauen aus, die zwischen 2003 und 2009 aufgrund einer Entbindung (90 Prozent der Frauen) oder Fehlgeburt (10 Prozent) in der einzigen Klinik eines größeren Gebiets waren. 6,9 Prozent aller Frauen hatten im ersten Trimenon NSAR wie Ibuprofen, Naproxen oder Diclofenac eingenommen. Insgesamt betrachtet waren diese Frauen älter, rauchten häufiger, litten vermehrt an entzündlichen Erkrankungen und hatten öfter eine künstliche Befruchtung vornehmen lassen als die Gesamtgruppe.

 

Unter NSAR-Einnahme erlitten 8,2 Prozent der Frauen eine Fehlgeburt. In der Gruppe der Schwangeren, die keine Schmerzmittel eingenommen hatte, waren es 10 Prozent; ein statistisch nicht signifikanter Unterschied. Dagegen traten unter Einnahme eines selektiven COX-2-Hemmers 17 Prozent spontane Aborte auf, allerdings handelte es sich hierbei um eine sehr kleine Gruppe von Frauen. Auch für Indomethacin zeigte sich ein höheres Fehlgeburtsrisiko als bei den anderen NSAR. Doch wird dieses Schmerzmittel zum Ende der Schwangerschaft bei frühzeitigen Wehen eingesetzt, also bei Frauen, denen eine Frühgeburt droht. Andere Risikofaktoren für Fehlgeburten wie Rauchen, Übergewicht, künstliche Befruchtung oder Gerinnungsstörungen bezogen die Forscher in ihre Auswertung mit ein. (db)

 

doi:10.1503/cmaj.130605

 

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05.02.2014 l PZ

Foto: Fotolia/evgenyatamanenko

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