McKesson: Celesio-Übernahme unter Dach und Fach |
Die McKesson Corporation ist ab sofort neuer Mehrheitsaktionär von Celesio. Das nordamerikanische Unternehmen gab heute bekannt, den Erwerb von mehr als 75 Prozent der Celesio-Anteile vollzogen zu haben.
Die Übernahme von Celesio stand für McKesson in den letzten Wochen mehrmals auf der Kippe. Nachdem das Unterfangen nur noch Formsache zu sein schien, war der Übernahmeversuch am 13. Januar dann überraschend gescheitert: McKesson verfehlte das selbstgesetzte Ziel, 75 Prozent der Celesio-Stimmrechte zu erwerben. Erst beim zweiten Anlauf klappte die Übernahme durch die Hintertür: Celesio-Großaktionär Haniel einigte sich mit dem US-amerikanischen Hedgefonds Elliott, übernahm dessen Aktienpaket und stockte so seinen Anteil von bislang 50,01 Prozent auf knapp 76 Prozent auf. Diese Gesamtbeteiligung von 129,3 Millionen Aktien veräußerte Celesio schließlich für 23,50 Euro pro Aktie an McKesson.
Die McKesson Corporation hat zwei Standbeine: Informationstechnologien im Gesundheitswesen und den Vertrieb von pharmazeutischen und medizinischen Produkten. Mehr als 37.000 Beschäftigte arbeiten weltweit für das im Jahr 1833 gegründete Unternehmen, das seinen Hauptsitz in San Francisco hat. Nach eigenen Angaben ist McKesson weltweit die Nummer eins beim Vertrieb von Generika und führend im US-amerikanischen und kanadischen Arzneimittelvertrieb. Ein Drittel aller Arzneimittel, die täglich in Nordamerika eingesetzt werden, liefert McKesson, schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Nach dem Ende der Übernahmeturbulenzen steht auf der Liste der Dependancen neben Kanada, Frankreich, Neuseeland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich in Zukunft also auch Deutschland. (ke/gm)
06.02.2014 l PZ
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