Pharmazeutische Zeitung online

Arzneien für Kinder: Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig

 

Eine ungeeignete Dosierung ist mit Abstand der häufigste Medikationsfehler in der Arzneimitteltherapie von Kindern. Allein Überdosierungen machen mehr als die Hälfte aller Fehlanwendungen aus, doch auch Unterdosierungen sind häufig: Sie schlagen mit 27 Prozent, also in mehr als einem Viertel der Fälle zu Buche. Diese Zahlen nannte beim internationalen Fortbildungskongress Pharmacon in Davos Dr. Petra Högger, Professorin für Klinische Pharmazie an der Universität Würzburg.

 

«Aus Furcht, dem Patienten zu schaden, werden Arzneimittel bei Kindern häufig zu niedrig dosiert», sagte Högger. Doch eine Unterdosierung könne ebenso wie ein Zuviel an Arzneistoff fatale Folgen haben. Die Referentin nannte das Beispiel eines zweijährigen Mädchens, das aufgrund einer Herpes-Enzephalitis mit Aciclovir behandelt wurde. Statt der erforderlichen Dosis von dreimal täglich 250 mg erhielt das Kind nur dreimal täglich 80 mg − Einmal- und Tagesdosis waren verwechselt worden. «Bei solch einer Unterdosierung drohen bei dieser Erkrankung schwere Schäden, etwa eine dauerhafte Behinderung des Kindes oder sogar der Tod», so Högger.

 

Da in den meisten Fällen die Eltern dem Kind das Medikament verabreichen, ist es essenziell, diesen zu vermitteln, wie sie das tun müssen. Das ist auch eine Aufgabe des Beratungsteams in der Apotheke. Eine einfache Erklärung genüge dabei nicht immer. «Am besten ist es, wenn man den Eltern die korrekte Anwendung des Arzneimittels vorführt und dabei erklärt», sagte Högger. Als Beleg zitierte sie eine Studie mit Kindern, die gegen eine Mittelohrentzündung eine Antibiotika-Suspension erhalten sollten. Nur Eltern, die eine Spritze als Dosierhilfe und gleichzeitig genaue Instruktionen über deren Anwendung erhalten hatten, verabreichten ihrem Kind in allen Fällen die richtige Antibiotika-Dosis. (am)

 

03.02.2014 l PZ

Foto: Fotolia/ia_64

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.