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Tripper: Vorsicht, resistente Keime!

 

Die antibiotische Resistenz von Neisseria gonorrhoeae, dem Erreger der Gonorrhö (Tripper), nimmt seit Jahren ständig zu. Inzwischen wurden auch gegen Cephalosporine der dritten Ge­ne­ration Resistenzen gefunden, informierte Dr. Petra Spornraft-Ragaller von der TU Dresden bei der Würzburger Wissen­schaft­li­chen Winterfortbildung. Zur Behandlung der unspezifischen Go­nor­rhö wird aktuell eine Einmalbehandlung mit Ceftriaxon 1 g intramuskulär oder intravenös plus Azithromycin 1,5 g peroral em­pfoh­len. Wenn eine Injektion nicht möglich ist, biete die per­orale Gabe von Cefixim 800 mg plus Azithromycin 1,5 g, jeweils als Einmaldosis, eine Alternative, erklärte die Dermatologin.

 

Gemäß der aktuellen Leitlinie der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG) soll das bisher übliche peroral verabreichte Cefixim ebenso wie Ciprofloxacin, Ofloxacin oder Azithromycin nur noch bei nachgewiesener Empfindlichkeit der Gonokokken eingesetzt werden. Bei einer Infektion des Pharynx soll wegen der bei dieser Lokalisation verminderten Bioverfügbarkeit kein Cefixim oder Spectinomycin gegeben werden.

 

Die Gonorrhö gehört nach Schätzungen der WHO zu den weltweit häufigsten sexuell übertragenen Infektionen (STI) und betrifft vorzugsweise Menschen zwischen 15 und 25 Jahren. Spornraft-Rogaller: «Gonorrhö ist eine Erkrankung der ganz jungen Menschen.» In Industrienationen finde ein Großteil der Infektionen unter Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), statt. Während die urethrale Infektion des Mannes meist akute Symptome verursacht, verlaufe sie bei Frauen häufig symptomlos und werde daher nicht erkannt. Häufig bestehen gleichzeitig rektale und/oder pharyngeale Infektionen, die ebenfalls vielfach unerkannt bleiben. Infekte im Rachen seien schwerer zu behandeln als anogenitale.

 

Seit 2001 besteht in Deutschland keine Meldepflicht für die Gonorrhö. Daher gibt es kaum aktuelle epidemiologische Daten. Nur in Sachsen besteht eine Labormeldepflicht. Hier wurde eine Verdoppelung der gemeldeten Gonokokken-Infektionen von 6,8 Infektionen/100.000 Einwohner (2003) auf 13,7/100.000 im Jahr 2011 beobachtet. (bmg)

 

Lesen Sie dazu auch

Leitlinie: Gonorrhoe bei Erwachsenen und Adoleszenten (Stand 8/2013; PDF; externer Link)

 

27.01.2014 l PZ

Foto: Fotolia/Markus Bormann

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