Poker beendet: McKesson übernimmt Celesio |
Es ist vollbracht. Der US-Konzern McKesson übernimmt den Stuttgarter Pharmagroßhändler Celesio. Die Erhöhung des Übernahmeangebots von McKesson um 50 Cent pro Aktie auf 23,50 Euro gab den Ausschlag. Nach Angaben der Deutschen Presseagentur dpa hat der US-Finanzinvestor Elliot seine Blockade aufgegeben. Der Hedgefonds teilte demnach mit, man werde Anleihen, Wandelanleihen und Aktien an McKesson verkaufen. Die Einigung gelang kurz vor Ablauf der Angebotsfrist; diese hätte heute um 24 Uhr geendet.
Bis kurz vor knapp stand die Übernahme durch McKesson auf der Kippe. Denn der US-Pharmagroßhändler hatte sein rund sechs Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot an die Bedingung gekoppelt, mindestens 75 Prozent der Celesio-Anteile angedient zu bekommen. Bislang waren ihm aber nur die 50,01 Prozent sicher, die der Großaktionär Haniel an Celesio hält, sowie verschwindende weitere 3 Prozent. Nach Bekanntgabe der Übernahmepläne von McKesson im Oktober 2013 hatte Hedgefonds-Investor Paul Singer sich für rund 800 Millionen Euro eine Beteiligung von 22 Prozent an Celesio gesichert – und dann eine höheres Angebot von McKesson gefordert. Ansonsten drohte der Investor, die Übernahme zu blockieren. Die Strategie ging auf: Singer kann seine Anteile gewinnbringend verkaufen. McKesson wiederum bekommt durch die Übernahme von Celesio nun die Gelegenheit im europäischen Pharmagroßhandelsmarkt an vorderster Front mitzumischen. (et)
09.01.2014 l PZ
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