Krankenhausreport: Viele Tote durch Behandlungsfehler

Nach Schätzungen kommt es jährlich in rund 190.000 Fällen durch Behandlungsfehler in Deutschlands Krankenhäusern zu gesundheitlichen Schäden bei Patienten. Geschätzt rund 19.000 Todesfälle gingen auf solche Fehler zurück. Das geht aus dem heute veröffentlichten AOK-Krankenhausreport hervor. Die Zahl der unerwünschten, vermeidbaren Zwischenfälle liege sogar noch höher: Zwischen 360.000- und 720.000-mal passierten in den Kliniken pro Jahr Dinge, die nicht passieren sollten. Zu den Problemen zählen laut der Studie Fehler bei der Medikamentengabe oder mangelnde Hygiene. Auch im Operationssaal könnten Patienten demnach nicht immer auf einen optimalen Ablauf vertrauen. Oft böten Krankenhäuser Operationen an, obwohl sie vergleichsweise wenig Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet hätten. Die Experten riefen zu mehr Spezialisierung auf: Wenn eine Klinik einen Eingriff besonders häufig durchführe, seien die Ergebnisse auch besser. Mit der Routine wachse der Behandlungserfolg.

21.01.2014 l dpa

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