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Bedarfsgerechte Altenpflege: Nicht ohne Reform

 

Eine umfassende Pflegereform in Deutschland ist unumgänglich. Das erklärte der Sozialverband Deutschland (SoVD) heute in Berlin und stellte sein Konzept einer «Solidarischen Pflege-Bürgerversicherung» vor. «Bereits heute fehlen gut ausgebildete Fachkräfte, die eine bedarfsgerechte Pflege gewährleisten», so SoVD-Präsident Adolf Bauer in einer Pressemitteilung des Verbandes. Er fordert Union und SPD dazu auf, die Verbesserungen in der Altenpflege nach der Regierungsbildung schnell in Angriff zu nehmen.

 

Es sei vor allem erforderlich, die Pflegeleistungen auf ein qualitatives Höchstmaß zu bringen und allen Pflegebedürftigen den gleichen Zugang zu ermöglichen. Die Pflege-Bürgerversicherung müsse auf der Grundlage der Sozialen Pflegeversicherung eingeführt und die Pflege gerechter finanziert werden, so der SoVD weiter. Dazu gehöre die Wiederherstellung der Beitragsparität sowie eine bessere Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Versicherten. Um die professionelle Pflege zu verstärken, fordert der Verein zudem eine bundeseinheitlich geregelte, verstärkte Personalausstattung in den Pflegeeinrichtungen sowie eine bessere Entlohnung der Pflegekräfte.

 

Wie die Nachrichtenagentur dpa mitteilte, fordern auch die Arbeitgeber spürbare Schritte. Aus einem der dpa vorliegenden Eckpunktepapier des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) gehe hervor, dass ein Beitragssatzanstieg um 0,6 Prozentpunkte nötig sei für mehr Personal, bessere Leistungen für Demenzkranke und die Abdeckung steigenden Bedarfs. Pflegekassen und Sozialhilfeträger dürften bei der Kalkulation von Pflegesätzen eine Berücksichtigung der Entwicklung der Tariflöhne zudem nicht länger als unwirtschaftlich ablehnen. (ke)

 

06.11.2013 l PZ

Foto: Fotolia/Klementiev

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