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CRM empfiehlt Polio-Impfauffrischung

 

Vor Aufenthalten in Syrien, Israel, den palästinensischen Autonomiegebieten oder in einem der angrenzenden Länder sollten Reisende ihren Impfschutz gegen Polio überprüfen, empfiehlt das CRM Centrum für Reisemedizin. Liege die Polio-Impfung mehr als zehn Jahre zurück, sollte sie aufgefrischt werden. Hintergrund dieser Empfehlung ist, dass in Syrien nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals seit 1999 Poliomyelitis ausgebrochen ist: Von 22 Verdachtsfällen der sogenannten Kinderlähmung bestätigten sich zehn. Auch Israel registrierte in den vergangenen Monaten Verdachtsfälle, nachdem in verschiedenen Teilen des Landes im Abwassersystem Polio-Erreger entdeckt worden waren. Seither wurden 42 sogenannte asymptomatische Virusträger, also Menschen, die den Erreger in sich tragen, aber aufgrund ihrer Immunität nicht an Kinderlähmung erkranken, identifiziert. Bei vier Menschen im Süden Israels besteht darüber hinaus der Verdacht einer Polio-Erkrankung.

 

Der Polio-Erreger wird durch Schmierinfektion durch Fäkalien übertragen. Etwa 95 Prozent der Infektionen bleiben symptomlos, bei rund 5 Prozent entwickelt sich eine Poliomyelitis, also Kinderlähmung. Neben Fieber, Hals- und Kopfschmerzen kann es zu bleibenden, schlaffen Lähmungen der Arm- oder Beinmuskulatur, schlimmstenfalls auch zu Lähmungen der Sprech-, Schluck- oder Atemmuskulatur kommen. «Vor Reisen in Länder, in denen Polio verbreitet ist, sollte der Impfschutz unbedingt geprüft und aufgefrischt werden, wenn die letzte Impfung länger als zehn Jahre zurückliegt», empfiehlt Dr. Tomas Jelinek, Wissenschaftlicher Leiter des CRM Centrum für Reisemedizin, in einer Pressemitteilung. Wegen der Flüchtlingsströme aus Syrien in die angrenzenden Länder, schätzt die WHO das Risiko einer weiteren Verbreitung der Kinderlähmung in der Region als hoch ein. «Wegen der aktuellen Gefahr, ist eine Impfauffrischung auch bei Reisen in die angrenzenden Länder Syriens und Israels – also bei Aufenthalten in Jordanien, Libanon, Türkei oder im Irak – sinnvoll.»

 

In Deutschland werden Kinder in der Regel im ersten und zweiten Lebensjahr in mehreren Dosen gegen Polio geimpft. Eine Auffrischimpfung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut für Jugendliche bis zum 17. Lebensjahr. Eine weitergehende Immunisierung ist der STIKO zufolge nicht nötig. Diese Empfehlung ist jedoch nicht unumstritten: So empfiehlt die Sächsische Impfkommission (SIKO) die Auffrischung der Impfung alle zehn Jahre. Vor Reisen in Länder, in denen Polio vorkommt, raten Experten in jedem Fall zu einer Auffrischung des Impfschutzes.

 

31.10.2013 l PZ

Foto: Fotolia/Arcurs

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