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Ärztemangel: Nicht jetzt, aber später

 

In Deutschland herrscht derzeit kein Ärztemangel. Das ergab eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Laut der Untersuchung ist Deutschland mit 3,84 Ärzten pro 1000 Einwohner im internationalen Vergleich bestens ausgestattet. In den USA etwa gebe es nur 2,46 Mediziner pro 1000 Einwohner, in Japan seien es 2,21. In Deutschland habe sich die Zahl der Ärzte zwischen 1999 und 2011 sogar um 92.000 erhöht, obwohl die Bevölkerungszahl insgesamt konstant geblieben ist, so das IW.

 

«Über ihre ärztliche Versorgung brauchen sich die Deutschen vorerst keine Sorgen zu machen», heißt es in einer Presseerklärung des Instituts. Zwar schieden jährlich rund 6600 Ärzte aus dem Berufsleben aus. Ihnen stünden jedoch 10.000 angehende Ärzte gegenüber, die in Deutschland jedes Jahr ihren Abschluss in Humanmedizin machen. Hinzu kämen derzeit rund 31.000 Ärzte, die im Ausland studiert haben, aber in Deutschland praktizieren.

 

Trotz dieser Zahlen könnte es laut IW ab dem Jahr 2025 zu einem Medizinermangel kommen. Aufgrund des demografischen Wandels müssten dann bereits 9500 Ärzte ersetzt werden, die pro Jahr in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig würden mehr Ärzte benötigt, da ältere Menschen häufiger krank sind. Dieses Szenario ließe sich laut IW jedoch entschärfen, wenn die Universitäten mehr Ausbildungsplätze für Mediziner schaffen und die Zulassung erleichtern würden. Auch eine vereinfachte Zulassung für Ärzte aus dem Ausland könnte sich dem IW zufolge positiv auf die medizinische Versorgung in Deutschland auswirken. (ah)

 

01.10.2013 l PZ

Foto: Fotolia/Meddy Popcorn

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