Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Rezeptdaten: Bahr fordert Einschreiten der Justiz

 

Im Rahmen der Debatte über den Verkauf möglicherweise unzureichend verschlüsselter Patientendaten durch Apothekenrechenzentren fordert Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ein Einschreiten der Justiz. «Ich fordere die zuständigen Stellen, wie zum Beispiel die Staatsanwaltschaft auf, möglichen neuen Vorwürfen gegen Apothekenrechenzentren nachzugehen», so Bahr. Die Gesetzeslage sei klar: Patientendaten müssten geschützt und dürften nicht zweckentfremdet werden, heißt es aus dem Bundesgesundheitsministerium.


Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» hatte berichtet, dass die Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheker (VSA) millionenfach Patientendaten an Markforschungsinstitute und die Pharmaindustrie verkaufe, die nur schein-anonymisiert seien und so eine Rückverfolgung auf die Patienten zuließen. Laut Sozialgesetzbuch V ist die Verarbeitung anonymisierter Daten zu Zwecken wie beispielweise der Marktforschung ausdrücklich erlaubt. Die Datensätze müssen jedoch so verschlüsselt sein, dass keinerlei Rückschlüsse auf Patienten, Apotheker oder Ärzte mehr möglich sind.


Aus Sicht des Bayerischen Landesamts für Datenschutzaufsicht erfüllt die VSA diese Anforderungen. Die Behörde kann die gegen das Rechenzentrum erhobenen Vorwürfe daher nicht nachvollziehen «Wir haben das Prozedere der VSA eingehend geprüft und festgestellt, das alles den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die Daten ausreichend anonymisiert sind», sagte der Präsident der Datenaufsichtsbehörde, Thomas Kranig der Pharmazeutischen Zeitung. Dies bescheinige auch der offizielle Prüfbericht vom 9. Januar 2013. «Wir sind der Auffassung, das ist so in Ordnung», so Kranig. Eine Rückführbarkeit der Daten auf den Patienten sei definitiv nicht gegeben. Kranig räumte allerdings ein, dass die VSA die Patientendaten bis 2010 nicht ausreichend anonymisiert hatte. Dieser Mangel sei aber definitiv behoben. Seiner Meinung nach beziehen sich die im «Spiegel» zitierten Quellen auf den Zustand vor 2010. «Das, was jetzt an Daten von der VSA weitergeleitet wird, ist absolut gesetzeskonform», so Kranig.


Auch die Apotheker hätten ein großes Interesse am Schutz der Patientendaten, betonte die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. «Apotheken in Deutschland sind gesetzlich verpflichtet, Daten zur Rezeptabrechnung an die Krankenkassen zu liefern», heißt es in einer Presserklärung. Die Rezeptdaten würden deshalb in den Apothekenrechenzentren gesammelt, verarbeitet und dann an die Kassen weitergeleitet. Bei den nun erhobenen Vorwürfen handele es sich laut ABDA aber um Vorgänge, die mit der eigentlichen Abrechnung nichts zu tun hätten. «Deutschlands Apotheker vertrauen darauf, dass die für sie tätigen Dienstleister alle Daten nach Recht und Gesetz verarbeiten», sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes. (et)


Lesen Sie dazu auch
Apothekenrechenzentren: Datenschutz in der Kritik, Meldung vom 19.08.2013

 

20.08.2013 l PZ

Foto: PZ/Wagenzik

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.