Angina pectoris: Mehrheit hat kein Akutspray dabei |
54 Prozent der Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) haben kein Akutnitrat bei sich, um im Notfall einen Angina-pectoris-Anfall schnell behandeln zu können. Und bei jedem fünften KHK-Patienten war das Nitro-Spray bereits abgelaufen. Auf diese Ergebnisse einer Umfrage von Pohl-Boskamp bei 147 KHK-Patienten in acht Arztpraxen weist das Pharmaunternehmen in einer Pressemitteilung hin.
Nationale und internationale Leitlinien zur Therapie der KHK fordern, dass jeder Patient ein Akutnitrat bei sich hat und im Umgang damit geschult sein sollte. Die Umfrage dokumentiert einen erheblichen Widerspruch zwischen dieser Forderung und der tatsächlichen Versorgungslage. Wenn man bedenkt, dass mehr als 60 Prozent der KHK-Patienten trotz Therapie wöchentlich unter Angina-pectoris-Anfällen leiden, ist es umso bedenklicher, dass laut der Umfrage nicht einmal jeder zweite ein akut wirksames Nitrat griffbereit hat.
Neben dem sekundenschnellen Kupieren eines Angina-pectoris-Anfalls haben die Akutnitrate noch einen zweiten Nutzen: sie steigern dosisabhängig die Angina-Schwelle und helfen, einen Anfall zu vermeiden, wenn sie prophylaktisch vor körperlichen oder psychischen Belastungen eingesetzt werden. (ss)
17.07.2013 l PZ
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