Abnehmen: Vorsicht bei angeblichen Wundermitteln |

Die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände warnt in einer Pressemitteilung vor Nahrungsergänzungsmitteln, die als «Wunderwaffen» gegen Übergewicht beworben werden. Der neueste Trend seien dabei Diäten mit Schwangerschaftshormonen.
«Das Versprechen, allein durch ein Nahrungsergänzungsmittel dauerhaft nach Belieben abzunehmen, ist Quacksalberei», so BAK-Vizepräsident Thomas Benkert. Nur wer weniger Kalorien zu sich nehme als er verbrauche, könne Gewicht verlieren. An einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung gehe daher kein Weg vorbei.
In vielen Apotheken könne man sich über Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder Medizinprodukte zur Gewichtsreduzierung informieren, heißt es in der Pressemeldung weiter. Erhältlich sind zum Beispiel Präparate, die das Abnehmen unterstützen sollen. Während einige Mittel nach der Einnahme mit Flüssigkeit im Magen aufquellen und für ein Sättigungsgefühl sorgen, verringern andere Präparate die Fettmenge, die aus der Nahrung aufgenommen wird. Laut Benkert haben all diese Diätmittel gemeinsam, «dass sie Nebenwirkungen haben können und dass sie nur wirken, wenn sie zur richtigen Zeit eingenommen werden.» Eine Beratung in der Apotheke sei daher unerlässlich. Abführmittel oder Diuretika seien dagegen grundsätzlich nicht zur Gewichtsreduktion oder als Diäthilfen geeignet.
Des weiteren wird vor dubiosen Internetversendern gewarnt oder wenn «rein pflanzliche» Präparate sensationelle Wirkungen haben sollen. Immer wieder werde bekannt, dass Nahrungsergänzungsmittel riskante, teilweise verschreibungspflichtige Inhaltsstoffe enthalten, die für den Verbraucher nicht erkennbar sind. Bei zugelassenen Arzneimitteln seien Wirksamkeit und Unbedenklichkeit behördlich überprüft. Arzneimittel tragen auf der Verpackung eine Zulassungsnummer (Zul.-Nr.). Die siebenstellige Pharmazentralnummer (PZN) hingegen ist nur eine Bestellnummer für Apotheken. Sie allein sagt nichts darüber aus, ob es sich um ein Arzneimittel oder ein Nahrungsergänzungsmittel handelt. (ke)
08.04.2013 l ABDA/PZ
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