Zahl der Fehltage wieder gestiegen |

Durch die Zahl der Krankheitstage ist der deutschen Wirtschaft im Jahr 2011 ein Produktionsausfall von 46 Milliarden Euro entstanden, 7 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor. Das teilte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) heute mit.
In ihrem Bericht «Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2011» (SuGA) ermittelte die BAuA insgesamt 460,6 Millionen Fehltage. Umgerechnet auf die Zahl der deutschen Arbeitnehmer ergebe das eine statistische Arbeitsunfähigkeit von 12,6 Tagen pro Arbeitnehmer. Im Jahr zuvor lag dieser Wert bei 11,3 Tagen.
Ein Schwerpunkt des Berichts für 2011 lag auf psychischen Erkrankungen und den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Ein Vergleich mit den Jahren 2005/2006 ergab dabei, dass psychisch belastende Arbeitsbedingungen nach wie vor stark verbreitet seien, in den vergangenen Jahren jedoch nicht zugenommen hätten. Die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage dagegen schon: Im Jahr 2008 wurden noch 41 Millionen verpasste Arbeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen verzeichnet, 2011 waren es 59,2 Millionen.
Auch die Zahl der Fehltage durch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Atmungssystems seien im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Beide gelten nach wie vor als Hauptursachen für Arbeitsunfähigkeit.
Für den jährlichen Bericht wertet das BAuA Informationen über das Arbeits- und Wegeunfallgeschehen und über Berufskrankheiten von allen Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung aus. Da zudem Informationen des Statistischen Bundesamtes, der Rentenversicherung, verschiedener Krankenkassen, der Gewerbeaufsicht und der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung mit einfließen, liegt das Berichtsjahr immer mehr als ein Jahr zurück. (ke)
27.02.2013 l PZ
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