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Sport: Größere Grauzone im Gehirn

 

Sport führt nicht nur zum Aufbau von Muskelmasse. Neurologen der Universität Bochum haben bei Leistungssportlern nun auch Veränderungen im Gehirn nachweisen können. Über die Ergebnisse kernspintomografischer Untersuchungen bei 26 Sportlern und zwölf Nichtsportlern informiert die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neuro­physiologie und funktionelle Bildgebung in einer Pressemitteilung.


Die Bilder der Kernspintomografie zeigten, dass die Sportler in einer bestimmten Hirnregion, dem supplementären motorischen Areal (SMA), deutlich mehr sogenannte graue Substanz aufwiesen als die Nichtsportler. Studienleiter Professor Dr. Tobias Schmidt-Wilke aus Bochum informierte, dass bei Ausdauersportlern sogar in zwei Hirnregionen, dem SMA und dem Hippocampus, mehr graue Substanz gefunden wurde als bei Nichtsportlern.


Mit weiteren Untersuchungen will der Neurologe mit seinem Team nun herausfinden, ob die Zunahme der grauen Substanz bei Leistungssportlern Auswirkungen auf andere Lebensbereiche hat. «Eine Arbeitshypothese wäre, dass die Zunahme der grauen Substanz im SMA die Leistung des Arbeitsgedächtnisses erhöht, also die Fähigkeit, schnell Informationen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen», sagt Schmidt-Wilcke. (ss)

 

21.02.2013 l PZ

Foto: Fotolia/Schwier