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Gekühlte Medikamente vor Anwendung anwärmen

 

Medikamente wie Augentropfen oder Ohrentropfen, die im Kühlschrank gelagert werden, sollten vor der Anwendung auf Körpertemperatur erwärmt werden. Dazu reicht es aus, sie ein paar Minuten in die Hand zu nehmen oder in die Hosentasche zu stecken.

 

«Direkt nach der Applikation sollten die kühl zu lagernden Medikamente wieder im Kühlschrank verstaut werden, sonst ist die Haltbarkeit eingeschränkt», sagt Gabriele Overwiening, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. Bei Medikamenten wie Insulin müssen nur ungeöffnete Packungen kühl gelagert werden, idealerweise im Gemüsefach. Diese sollen die Rückwand des Kühlschranks nicht berühren, da sonst die Gefahr eines Einfrierens besteht. Angebrochene Insuline können hingegen bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.

 

Etwa 3500 verschiedene Arzneimittel auf dem deutschen Markt müssen bei Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad gelagert werden. Schon ein einmaliges Einfrieren kann ihre Wirksamkeit dauerhaft verändern, ohne dass dies äußerlich erkennbar ist. Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, wie lange diese Medikamente bei Raumtemperatur gelagert werden dürfen. Deshalb sollen Patienten diese Medikamente so schnell wie möglich in den heimischen Kühlschrank legen und nur unmittelbar vor der Anwendung herausnehmen.

 

Patienten können sich im Beipackzettel oder in der Apotheke darüber informieren, bei welcher Temperatur ihre Medikamente gelagert werden sollten. Werden die Lagerungshinweise nicht beachtet, kann die Haltbarkeit kürzer sein als auf der Verpackung angegeben. Das Haltbarkeitsdatum bezieht sich immer auf ungeöffnete Verpackungen. Overwiening: «Ist die Verpackung bereits geöffnet, ist die verbleibende Aufbrauchfrist teilweise erheblich kürzer. Deshalb rate ich, das Öffnungsdatum direkt auf der Packung zu notieren.» Einmal geöffnete Augentropfen sollten meist innerhalb von vier Wochen verbraucht und Reste entsorgt werden.

 

08.01.2013 l ABDA

Foto: Fotolia/Faysal Farhan (Symbolbild)

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