Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Lieferengpässe: Regierung sieht kein Versorgungsproblem

 

Die Bundesregierung sieht keine Gefahr für die Arzneimittelversorgung der deutschen Bevölkerung. Dies teilt sie in ihrer Antwort auf eine «Kleine Anfrage» der Linksfraktion im Bundestag mit. Die Partei hatte die Regierung um Stellungnahme gebeten, nachdem verschiedene Medien über Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten berichtet hatten.

 

Mehrfach hatten Apotheker über Engpässe geklagt und berichtet, sie müssten zunehmend auf Ersatzmittel ausweichen. So konnten etwa Acetylsalicylsäure (Aspirin®) zur parenteralen Anwendung sowie mehrere Krebsmedikamente nicht geliefert werden. Besonders hart traf es die Krankenhausapotheken.

 

Die Bundesregierung spricht nun von Lieferengpässen in Einzelfällen. Im Fall des Krebsmittels Carboplatin seien mutmaßliche Qualitätsmängel die Ursache gewesen, heißt es in der Regierungs-Antwort. Caelyx®, pegyliertes Doxorubicin in einer liposomalen Formulierung, dagegen habe nicht geliefert werden können, da ein Herstellungsbetrieb geschlossen worden sei. Beim parenteralen Aspirin habe schlicht ein Ausgangsstoff gefehlt. In allen Fällen handle es sich um vorübergehende Probleme – länger andauernde Engpässe seien nicht aufgetreten, so die Regierung.

 

Kathrin Vogler (Die Linke), Vizevorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, kritisierte die Antwort der Regierung als unzureichend. Sie sei bestürzt über die Sorglosigkeit, mit der man dort das Thema kommentiere, sagte Vogler in einer Pressemitteilung. Trotz gehäufter Meldungen über fehlende Medikamente rede die Bundesregierung das Problem klein und stecke «einfach den Kopf in den Sand».

 

Auch Professor Dr. Wolf-Dieter Ludwig teilt die Einschätzung der Regierung nicht. Lieferengpässe häuften sich besonders bei Medikamenten, die schon lange auf dem Markt sind, sagte der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft heute gegenüber der «Berliner Zeitung». Neue, teure Arzneimittel könnten dagegen meist problemlos geliefert werden. Ludwig bezeichnete es als «absolut inakzeptabel», dass Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen durch Lieferschwierigkeiten nun teils wichtige Medikamente fehlten. (ah)

 

Lesen Sie dazu auch

Arzneimittel: Klinikapotheker fürchten Engpässe, PZ 26/2012

Apotheker beklagen Lieferengpässe, Meldung vom 29.06.2012

Rote-Hand-Brief: Lieferengpass bei Caelyx, Meldung vom 29.11.2011

 

16.07.2012 l PZ

Foto: Fotolia/allapen

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.