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Medizinischer Aberglaube bedroht Nashörner

 

Ein übler Kater, Fieber oder sogar Krebs: zerriebenes Pulver aus Nashorn ist in Asien als Mittel gegen diverse Krankheiten gefragt wie nie. Viele Einwohner asiatischer Länder vertrauen auf traditionelle Medizin und suchen Heiler auf, die Nashornpulver als Potenz- und Heilmittel anpreisen. «Für den Handel mit Wild und Tierprodukten gibt es eine massive Nachfrage in China - und zunehmend in anderen Ländern, die reicher werden», erklärt der Asiendirektor der Wildlife Conservation Society (WCS), Joe Walston. «Alles, was teuer ist, zieht die neue Mittelschicht an», sagt auch William Schaedla von der Organisation Traffic. «Ein Mercedes-Benz, eine schicke Wohnung und eben auch ein exotisches, teures Medikament». Dabei gibt es keine einzige Studie, die eine medizinische Wirkung von Nashornpulver belegen würde.

 

In Vietnam sind die Tiere bereits ausgerottet – hier wurde 2010 das letzte Nashorn getötet. Heute wird das Pulver aus dem südlichen Afrika importiert. Wilderer schlachten die Tiere dort gleich dutzendweise ab, um die hohe Nachfrage zu decken. Mit 220 toten Nashörnern bis Mitte Mai führt Südafrika in diesem Jahr die traurige Rekordliste an.

 

Schaedla macht vor allem die traditionellen Heiler für die Entwicklung verantwortlich. Diese würden die Not der Menschen durch falsche Versprechungen ausnutzen. Zum Beispiel in Vietnam: «Bei dem katastrophalen Gesundheitssystem ist die Aussicht auf erfolgreiche Behandlung gering, deshalb klammern sich Kranke und ihre Familien an jeden Strohhalm: wenn jemand sagt 'Rhino-Horn heilt Krebs', wollen sie es unbedingt haben», sagt Scott Roberton, der für WCS in Hanoi arbeitet.

 

Die Tierschützer fordern einen stärkeren Kampf gegen die Wilderer und härteres Durchgreifen gegen Schmuggler. «Aber Wild-Verbrechen sind nicht gerade sehr weit oben auf der Prioritätenliste der Regierungen», sagt Tierschutzaktivistin Onkuri Majumdar von der Organisation Freeland. Ihr WCS-Kollege stimmt zu: Letztlich helfe nur Aufklärung und mehr Druck aus der eigenen Gesellschaft – zum Beispiel durch junge Menschen.

 

23.05.2012 l dpa

Foto: Fotolia/JohanSwanepoel

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