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Temozolomid zeigt hämatologische Toxizität

 

Die hämatologischen Nebenwirkungen des Zytostatikums Temozolomid entpuppen sich als ernstes Problem. Diesen Schluss ziehen zumindest Wissenschaftler der University of Illinois in Chicago. Wie sie in «Cancer Chemotherapy and Pharmacology» (2012, 69(1), Seiten 107 bis 113) berichten, unterscheidet sich Temozolomid von anderen Vertreten der Alkylanzien in Sachen hämatologische Toxizität. So gebe es in dieser Substanzklasse anscheinend nur beim Temozolomid ein Risiko für aplastische Anämien. Deren hohe Rate verlange gar, Patienten darüber in Kenntnis zu setzen.

 

In einer Datenbank der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA hatten die Wissenschaftler alle Berichtsfälle zu Temozolomid aus den Jahren 1997 bis 2008 unter die Lupe genommen. Sie fanden insgesamt mehr als 5000 Berichte bei knapp 3500 Patienten. In 112 Fällen betrafen die Reporte ernste hämatologische Nebenwirkungen, etwa aplastische Anämie, Agranulozytose oder Leukämie. 32 der registrierten 44 Todesfälle konnten die Wissenschaftler auf diese Nebenwirkungen zurückführen.

 

Durchschnittlich hatten die Patienten sechs Wochen lang eine Chemotherapie mit Temozolomid erhalten. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass sich eine aplastische Anämie schon sehr schnell nach Gabe von Temozolomid entwickeln kann. Das Zytostatikum wird häufig bei Glioblastomen, also bösartigen Hirntumoren, eingesetzt. (ss)

 

22.02.2012 l PZ

Foto: Fotolia/Pfluegl (Symbolbild)

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