Pharmazeutische Zeitung online

Reisethrombosen: Vorkehrungen für den Flug

 

Acetylsalicylsäure ist nicht wirksam zur Verhinderung venöser Thrombosen. Zu diesen zählt auch die Reisethrombose. Die Einnahme von ASS vor oder während einer langen Flugreise, um dem sogenannten Economy-Class-Syndrom zu entgehen, ist daher vollkommen überflüssig. Warum das so ist, erklärte Professor Dr. Edelgard Lindhoff-Last vom Gefäßzentrum der Universität Frankfurt am Main beim Fortbildungskongress Pharmacon in Davos.

 

Die Ärztin ging auf den Unterschied zwischen arteriellen und venösen Thrombosen ein. Bei arteriellen Thrombosen kommt es zu Veränderungen der Gefäßwand und es bildet sich ein Thrombozyten-Thrombus. Hier kann mit einem Thrombozyten-Aggregations-Hemmer wie ASS therapiert werden. Bei venösen Thrombosen kommt es dagegen zu Änderungen der Blutströmung und -zusammensetzung. Es bildet sich ein fibrinreicher Thrombus. ASS kann Fibrin nicht auflösen und erzielt hier keine Wirkung. Die Therapie venöser Thromben erfolgt durch Hemmung der plasmatischen Fibrinbildung.

 

Wieso kann es auf Flugreisen überhaupt zur Venenthrombose kommen? Als Folge des niedrigeren Luftdrucks an Bord dehnen sich die Venen aus, was einen langsameren Blutfluss und damit eine höhere Gefahr der Blutgerinnung zur Folge hat. Hinzu kommt, dass der Körper wegen der geringeren Luftfeuchtigkeit Flüssigkeit verliert und das Blut dadurch dickflüssiger wird. Last but not least sind bei engem Sitzabstand die Venen in Leiste und Kniekehle möglicherweise abgeknickt, sodass das sowieso schon dickflüssige Blut noch langsamer fließt. Statt ASS einzunehmen sollte man sich daher bei langen Flügen regelmäßig die Beine vertreten und ausreichend trinken. Allerdings keinen Alkohol. Denn dieser erweitert die Venen und setzt die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes weiter herunter. (ss)

 

Mehr zum Pharmacon Davos 2012

 

09.02.2012 l PZ

Foto: Fotolia/Bergringfoto

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.