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Biomarker gegen Brustkrebs: Charité startet Projekt

 

Brustkrebs zielgenau und individuell zu bekämpfen ist das Ziel eines EU-Forschungsprojekts, das die Berliner Charité zusammen mit elf weiteren Institutionen aus sechs Ländern startet. «Die Idee für die Zukunft ist, schon sehr früh ein genetisches Profil des Tumors zu erstellen», sagte Professor Carsten Dankert (Charité-Institut für Pathologie) heute auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur (dpa). Dazu sollen neue Biomarkertests für verschiedene Brustkrebsarten entwickelt werden. Bislang gibt es ein solches Verfahren vor allem für Patientinnen, deren Tumor erhöhte Werte eines bestimmten Wachstumsfaktors (HER2) aufweist. Die Ärzte hoffen nun, damit künftig auch bei anderen Brustkrebsarten schon weit vor einer Operation vorhersagen zu können, welche Therapie erfolgversprechend ist. «Der erste Schritt dazu ist eine Biopsie, um den Tumor genau untersuchen und die Aktivitäten bestimmter Gene erkennen zu können. Danach folgt eine etwa sechsmonatige Behandlung mit einer Chemo- und einer zielgerichteten weiteren Therapie, etwa mit Antikörpern. In dieser Zeit wird beobachtet, wie der Tumor reagiert; ob er kleiner wird oder, im besten Fall, gar ganz verschwindet. Erst als dritter Schritt kommt eine Operation», sagte Dankert.

 

Im Fokus des Forschungsprojekts «Responsify» stehen nach seinen Angaben die rund 30 Prozent aller Brustkrebspatientinnen, deren Tumore nicht auf eine Anti-Hormon-Therapie ansprechen. Dies sind zum einen die HER2-positiv-getesteten Frauen. Bei diesen Patientinnen wird mit Antikörpern behandelt. Zum anderen geht es um Erkrankte mit sogenannten tripel-negativen Tumoren, die weder auf Antikörper noch auf Anti-Hormon-Therapien ansprechen. Diese Tumore müssen von der Blutzufuhr abgeschnitten und quasi ausgehungert werden (Anti-Angiogenese-Therapie). «Vor allem für letztere Fälle fehlen uns bisher Biomarker», sagte Dankert. Er hofft, dass nach 18 Monaten auch für diese Patientinnen Marker gefunden und nach Ablauf des Projekts in drei Jahren auch getestet sein werden. Die Teilnehmerinnen werden dazu aus mehreren bundesweit laufenden Brustkrebsstudien rekrutiert. Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jährlich erkranken über 55 000 Frauen daran.

 

20.02.2012 l PZ/dpa

Foto: Fotolia/Glaubitz

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