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Fehlgeburt durch NSAID?

 

Das Risiko einer Fehlgeburt ist für Frauen, die in der Frühschwangerschaft nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID) einnehmen, um das 2,4-Fache erhöht. Zu diesem Ergebnis kommen zumindest Forscher der Universität Montreal nach Auswertung von Daten aus dem Québec Pregnancy Registry. Dieses bietet Informationen über verordnete Medikamente, Arztbesuche, Diagnosen und Krankenhausaufenthalte während der Schwangerschaft. Wie das Team um Dr. Anick Bérard im «Canadian Medical Association Journal» berichtet, untersuchten sie insgesamt 4705 Fehlgeburten, die bis zur 20. Schwangerschaftswoche erfolgt waren. In 352 Fällen (7,5 Prozent) hatten die Frauen entweder in den ersten 20 Schwangerschaftswochen oder in den zwei Wochen vor Beginn der Schwangerschaft eine NSAID-Verordnung erhalten. Im Gegensatz dazu hatten von den 47 050 Frauen in der Kontrollgruppe, die keine Fehlgeburt erlitten hatten, nur 1213 (2,6 Prozent) NSAID verschrieben bekommen.

 

Bérard vermutet einen Klasseneffekt, denn alle untersuchten NSAID erhöhten das Risiko für eine spontane Fehlgeburt: Diclofenac, Naproxen, Celecoxib, Ibuprofen, Rofecoxib und Kombinationspräparate. Das höchste Risiko fanden die Forscher bei Diclofenac (3,09-fach erhöhtes Risiko), das niedrigste bei Rofecoxib (1,83-fach erhöhtes Risiko). Überraschenderweise lies sich aber keine Dosis-Wirkungsbeziehung finden. Das «Deutsche Ärzteblatt» wirft zudem die Frage auf, ob die Frauen NSAID einnahmen, weil sie abdominelle Beschwerden hatten. Diese sind typischerweise mit einer beginnenden Fehlgeburt assoziiert. Das würde die NSAID natürlich entlasten. Auf der anderen Seite wurde diese Substanzklasse bereits früher mit einem erhöhten Risiko für Aborte in Verbindung gebracht. «NSAID sollten mit Vorsicht während der Schwangerschaft verwendet werden», schlussfolgern jedenfalls die Studienautoren. (ss)

 

(doi:10.1503/cmaj.110454)

 

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08.09.2011 l PZ

Foto: Fotolia/Zielinska

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