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Wetterfühligkeit: Alles reine Einbildung?

 

Bei so plötzlichen Umschwüngen wie im Moment klagen viele Menschen über Migräne und Müdigkeit. Das Wetter trägt aber nicht unbedingt die Schuld daran, erklärt der Freiburger Medizin-Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes, Werner Schätzle, im dpa-Interview. «Einem gesunden Menschen machen solche Wetterwechsel nichts aus. Im Gegenteil: Sie sind eigentlich günstig, weil dadurch zum Beispiel der Kreislauf angeregt wird. Aber kranke und ältere Menschen können bei raschen Erwärmungen und Temperaturstürzen leiden. Vor allem Menschen, die Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System haben, haben es dann nicht leicht. Bei Älteren kommt hinzu, dass sie bei plötzlicher Hitze nicht genug trinken. Sie haben ein verringertes Durstempfinden, und das führt wieder zu Kreislaufproblemen.»

 

«Kopfweh und Migräne sind die häufigsten Anzeichen bei Erwärmung. Schon bei dem Prozess, wenn sich die warme Luft bereits aus größeren Höhen nähert, nimmt die Kopfweh-Häufigkeit deutlich zu. Das dauert meistens so einen halben Tag, aber das sind schon Prozesse, die zu niedrigem Blutdruck führen. Man kann dann schlechter schlafen, es kann einem schwindelig werden. Wenn die Hitzeperiode zu Ende geht und es wieder kalt wird, leiden vor allem Menschen mit hohem Blutdruck. Wenn die heiße durch eine kältere Luftmasse abgelöst wird, haben sie öfter Schmerzen im Brustkorb oder Atemprobleme.»

 

Das Wetter könne aber nicht tatsächlich krank manchen. «Man kann nicht sagen: Nur weil es warm ist, hat jemand Migräneanfälle. Da spielen auch individuelle Belastungen zum Beispiel psychischer Art mit hinein. Auch bei Menschen, die längere Zeit vorher schon das Wetter glauben fühlen zu können, stellt sich meist hinterher heraus, dass es ein Fehlalarm war. Wenn der Umschwung da ist, treten Beschwerden auf. Aber das Wetter löst die Krankheit nicht aus. Man weiß nur, dass bei bestimmten Wetterlagen statistisch häufiger bestimmte Probleme antreten als bei anderen Wetterlagen. Das Wetter kann kein Kopfweh machen. Es kann nur verstärkend wirken.»

 

03.08.2011 l dpa

Foto: Fotolia/Nienhaus

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