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Chaperone: Proteinfaltung als Arzneistofftarget

 

Forscher wollen mit Arzneistoffen in die Fehlfaltung von Proteinen eingreifen. Ziel sind sogenannte Chaperone. Diese Proteine helfen anderen Proteinen bei der Faltung. Bekanntestes Beispiel sind die sogenannten Hitzeschockproteine (HSP). Gegen HSP90 befänden sich zurzeit rund 20 neue Arzneistoffe in klinischen Studien, schreibt Daniel Cressey in einem Artikel bei «Nature News». Mögliche Indikationen sind zum Beispiel Malaria, Alzheimer und Krebs.

 

Die Idee an den Chaperonen anzugreifen, existiert bereits länger. Doch befürchteten Wissenschaftler toxische Effekte, da ein Chaperon in der Regel verschiedenen Proteinen bei der Faltung assistiert. Von HSP90 zum Beispiel sind Steroidhormon-Rezeptoren, verschiedene Transkriptionsfaktoren und das Tumorsuppressor-Gen p53 abhängig.

 

So gilt Krebs als versprechendes Indikationsgebiet. Mit den neuen Arzneistoffen hoffen die Forscher, medikamentös bedingte Resistenzen überwinden zu können – eben weil man über die Chaperone nicht nur ein relevantes Hormonsignal, sondern auch seine Alternativen ausschaltet. Ein Kandidat ist das Molekül AUY922 von Vernalis und Novartis, das die Unternehmen derzeit gegen solide Tumoren wie Brustkrebs testen.

 

Prototyp der potenziellen Arzneistoffklasse ist ein Derivat des Geldanamycins, eines makrozyklischen Polyketids aus Bakterien. Da Geldanamycin selbst sehr lebertoxisch wirkt und schwer löslich ist, gilt 17-Allylamino-17-demethoxygeldanamycin (17-AAG) als Musterkandidat. Das Patent besitzt mittlerweile Bristol-Myers-Squibb. (db)

 

doi: 10.1038/news.2011.451

 

09.08.2011 l PZ

Foto: Fotolia/Parkhomenko Andrey

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