Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Tiotropium: Erhöhtes Sterberisiko mit Respimat-Inhalator

 

Die Inhalation von fein vernebeltem Tiotropiumbromid erhöht das Sterberisiko bei COPD-Patienten. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler in einer Metaanalyse. Im Vergleich zu einer Placebobehandlung stieg die Mortalität bei der Verneblung von Tiotropium-Lösung mit einem Respimat® Soft Inhaler um 52 Prozent. Fünf Studien mit insgesamt 6522 Teilnehmern bewertete das Team um Sonal Singh von der Johns Hopkins School of Medicine in Boston. In der Verumgruppe starben 90 von 3686 Lungenpatienten, in der Placebogruppe waren es 47 von 2836. Das entspricht einem zusätzlichen Todesfall pro 124 Patienten im Jahr, bei täglicher Inhalation von 5 µg, schreiben die Wissenschaftler im «British Medical Journal».

 

Das Anticholinergikum Tiotropiumbromid lindert die Atembeschwerden bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Auch bei Inhalation wird es systemisch resorbiert. Damit kann es kardiovaskuläre Nebenwirkungen auslösen wie Herzrhythmus-Störungen. Das Risiko für solche Ereignisse ist bei COPD-Patienten aufgrund ihrer Grunderkrankung bereits erhöht.

 

Der Wirkstoff ist in zwei Applikationsformen erhältlich, dem Pulverinhalator Handyhaler® und dem Respimat® Soft Inhaler, der aus einer Lösung eine feine Sprühwolke erzeugt. Letzteres Gerät ist einfacher zu handhaben. Allerdings sind die feinen Tröpfchen besser in der Lunge bioverfügbar als inhalierte Pulverteilchen. Die kurzfristig erreichten Höchstwerte sind daher höher. Die Dosis im Respimat ist zwar bereits niedriger als im Handyhaler. Die Studie legt jedoch nahe, dass die Dosis noch nicht niedrig genug ist. Die Studienautoren raten Ärzten, COPD-Patienten mit Herzproblemen nur zurückhaltend Respimat zu verschreiben.

 

Der Handyhaler mit Pulverformulierung scheint laut anderer Studien ein besseres Risikoprofil zu haben. In der UPLIFT-Studie mit rund 6000 Teilnehmern war das Auftreten kardiovaskulärer Risiken vergleichbar mit dem unter Placebos. Studien, zum Großteil mit dem Handyhaler, belegen generell einen Nutzen für COPD-Patienten durch die Inhalation von Tiotropiumbromid (Spiriva® von Boehringer Ingelheim). (db)

 

doi: 10.1136/bmj.d3215

 

15.06.2011 l PZ

Foto: Boehringer Ingelheim

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.