Blutungen: Tranexamsäure rettet Unfallopfer |
Mehr Unfallopfer mit schweren Blutungen könnten durch den breiteren Einsatz von Tranexamsäure gerettet werden. Darauf deutet ein Cochrane-Review britischer Wissenschaftler hin. Eine Studie mit mehr als 20 000 Patienten sowie eine kleinere Studie mit 240 Patienten ergaben, dass die Todesrate bei Traumapatienten mit schweren Blutungen durch Tranexamsäure um 10 Prozent gesenkt werden konnte im Vergleich zu keiner Behandlung. Die Wissenschaftler vermuten, dass so jährlich mehr als 70 000 Patienten weltweit zusätzlich gerettet werden könnten, sowohl bei zivilen Unfällen als auch bei militärischen Einsätzen. Denn oft tritt ein Unfalltod im Krankenhaus durch starke Blutungen oder blutungsbedingte Komplikationen auf.
Ein parallel veröffentlichtes Cochrane-Review zeigte zudem, dass die Gabe von Tranexamsäure und ähnlichen Arzneistoffen Blutverluste und -transfusionen bei geplanten Operationen reduzieren konnte. (db)
doi: 10.1002/14651858.CD004896.pub3
doi: 10.1002/14651858.CD001886.pub3
19.01.2011 l PZ
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