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Gespaltene Persönlichkeit: Ein Hollywood-Phänomen

 

Das psychologische Phänomen, dass ein Mensch scheinbar mehrere Persönlichkeiten hat, ist nach Angaben des Psychologen Denis Köhler extrem selten. «Den meisten Psychologen wird solch ein Fall in ihrer Praxis vermutlich nie begegnen. Ich selbst hatte solch einen Fall auch noch nicht», sagt der Professor an der SRH-Hochschule Heidelberg der Nachrichtenagentur dpa. «So beliebt das in Hollywood auch ist: Solche Fälle sind äußerst selten. Gewaltverbrechen von psychisch Kranken kommen zwar vor. Dass ein Mensch mit einer "gespaltenen Persönlichkeit" aber mordet, ist sozusagen äußerst-äußerst selten.» Nach Köhlers Worten ist der Begriff der gespaltenen Persönlichkeit ungenau. «Jeder Mensch hat nur eine Persönlichkeit. Die seltenen Fälle, die beobachtet wurden, beschreiben Menschen, die gewisse Charakteristika nur unter bestimmten extremen Umständen aufweisen und quasi abspalten, also ihre böse Seite wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde, nur manchmal zeigen. Es ist aber trotzdem nur ein Mensch mit nur einer Persönlichkeit.»

 

Der «Trigger-Reiz», der die Wandlung auslöse, könne beispielsweise ein Geruch oder ein Geräusch sein. Diese sogenannte dissoziative Identitätsstörung dürfe aber nicht mit Schizophrenie verwechselt werden. «Und dass die eine Seite dann nicht weiß, was die andere getan hat, kommt zwar im Kino dauernd vor, in der Praxis aber ganz, ganz selten.» Köhler sagt, dass das Störungsbild gerade in den 1990er-Jahren eine Art Modethema gewesen sei. «Plötzlich tauchten überall die Fälle auf mit Menschen, die zum Teil Dutzende Persönlichkeiten haben wollten. Es gibt dieses Krankheitsbild und ich möchte niemandem Unrecht tun, aber die Häufung war schon sehr unwahrscheinlich.»

 

Am 16. Juni wird der Hitchcock-Film «Psycho» 50 Jahre alt. Darin leidet die Hauptfigur Norman Bates an einer gespaltenen Persönlichkeit und begeht Morde an jungen Frauen.

 

11.06.2010 l PZ/dpa

Foto: Fotolia/Atkins

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