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Studie belegt Nebenwirkungen der Rabattverträge

 

Wie sehr die Therapie mancher Patienten unter einem Medikationswechsel wegen der Rabattverträge leidet, zeigt eine neue Studie des Marktforschungsinstituts IMS Health. Im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH) untersuchte es die Auswirkungen eines Zwangswechsels anhand der Lipidsenker, Antidepressiva und Insuline. Der BAH-Vorsitzende Hans-Georg Hoffmann präsentierte die Daten gestern dem Bundesgesundheits­minister Philipp Rösler. Der BAH spricht von «alarmierenden Ergebnissen» und medizinisch sowie ökonomisch «bedenklichen Nebenwirkungen».

 

Aufgrund von Compliance- und Verträglichkeitsproblemen werden 12,3 Prozent der Patienten, die einen Lipidsenker nehmen, nach einem rabattvertragsbedingten Wechsel zurück auf das ursprüngliche Produkt eingestellt. Bei den Insulinen sind es 6 bis 7 Prozent, bei den Antidepressiva 5,2 Prozent. Laut BAH bekommt etwa die Hälfte der Depressionspatienten innerhalb von einem Jahr nach dem Präparatewechsel keine weitere Verschreibung – ein Zeichen für den Therapieabbruch. Bei etwa 12 Prozent der Patienten verweigern die Ärzte von vornherein einen Präparatewechsel. Bei Simvastatin-Patienten verlängerte sich das Verordnungsintervall im Durchschnitt um 12 Tage. Dies deutet darauf hin, dass die Patienten die Medikamente seltener eingenommen haben.

 

Es traten jedoch nicht nur Compliance-Probleme auf. So stieg in der auf rabattiertes Insulin umgestellten Gruppe der Nüchtern-Blutzucker innerhalb von drei Monaten «drastisch» an, wie es in der Pressemitteilung heißt. Patienten mit ausgetauschtem Statin-Präparat zeigten eine geringere Cholesterol-Senkung als die Patienten, die weiter das ihnen vertraute Präparat erhielten. (db)

 

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11.02.2010 l PZ

Foto: Fotolia/Kneschke

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