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Rabattverträge: Nebenwirkungen inklusive

 

Die mit Generikaherstellern vereinbarten Rabattverträge sollen die Finanzen der Krankenkassen schonen. Gleichzeitig belasten sie jedoch die Gesundheit der Patienten. Nach einer Untersuchung der Hochschule Fresenius (HSF) in Idstein klagt die Hälfte der Patienten nach der Umstellung auf ein Rabattarzneimittel über neue Nebenwirkungen. Ein Viertel spricht sogar von starken Nebenwirkungen, 9 Prozent gaben an, wegen der umstellungsbedingten Nebenwirkungen sogar ambulante oder stationäre Behandlung benötigt zu haben.

 

Wissenschaftler der HSF hatten zwischen Juli und September dieses Jahres 135 Patienten in Arztpraxen und Apotheken befragt. Angesichts der hohen Nebenwirkungsrate verwundert es kaum, dass knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten wieder auf ihr gewohntes Medikament umsteigen wollten. Immerhin 58 Prozent würden auch aufzahlen. Zur Aufzahlung bereit waren vor allem die Patienten, die über starke Nebenwirkungen klagten.

 

Studienleiterin Professor Dr. Gudrun Neises sieht in den Ergebnissen einen deutlichen Hinweis darauf, dass eine ausschließlich ökonomische Bewertung der Rabattverträge, die sich allein auf die durch Preisnachlässe generierte Einsparsumme bezieht, zu kurz greift. Würden die Auswirkungen der negativen Folgen der Medikationsumstellung in die Überlegungen mit einbezogen, wäre die Bilanz deutlich schlechter. Analog zur Kosten-Nutzenbewertung bei neuen Arzneimitteln sollte über eine «Sparen-Schaden-Bewertung» bei Rabattverträgen nachgedacht werden. Alle Ergebnisse der Studie werden in der nächsten Ausgabe der Pharmazeutischen Zeitung veröffentlicht. (dr)

 

16.11.2009 l PZ

Foto: Fotolia/Bilderbox

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