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Altmedikamente: 200 Euro für Entsorgung

 

Für die Abholung von Altmedikamenten sollen Apotheken künftig eine Gebühr von durchschnittlich 20 Euro an den Rücknahme- und Verwertungsanbieter Vfw entrichten. Bislang hatte dieser die Entsorgung kostenlos angeboten, zum 1. Juni kündigte das Unternehmen den Service jedoch auf. Hintergrund ist die Neuregelung der Verpackungsverordnung, die zu Jahresbeginn in Kraft getreten ist. Die bisherige Mitfinanzierung durch Gelder, welche die Hersteller für die Entsorgung ihrer Verpackungen zahlten, sei so nicht mehr möglich, erklärt Vfw-Geschäftsführer Dr. Michael Heising.

 

Circa zehnmal pro Jahr werden laut Vfw Arzneimittel in der Apotheke abgeholt. Die nun entstehenden Zusatzkosten würden sich somit auf bis zu 200 Euro belaufen. Derzeit wird das Angebot in Gesprächen zwischen Apothekerverbänden, Arzneimittelherstellern und der Vfw diskutiert. Für den Deutschen Apothekerverband (DAV) ist die Gebühr von 20 Euro nicht akzeptabel. «Wir wollen den alten Zustand wiederherstellen, der sich über Jahre hinweg bewährt hat», sagt Christian Splett von der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. So sollten die Hersteller auch weiterhin für die Entsorgung zurückgegebener Altmedikamente aufkommen. Die Annahme alter Arzneimittel künftig zu verweigern, ist für den DAV keine Alternative. «Die Rücknahme ist eine wichtige Serviceleistung der Apotheken, die nicht zuletzt dazu beiträgt, Medikamentenmissbrauch zu unterbinden», so Splett. (sch)

 

10.07.2009 l PZ

Foto: Fotolia/Rannev

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