Apotheken: Versorgung nach klar definierten Zielen |
Der Vorsitzende des Apothekerverbands Schleswig Holstein, Dr. Peter Froese, fordert einen stringenteren Rahmen für die Arzneimittelversorgung. Die öffentlichen Aufgaben der Apotheker müssten klarer definiert, der gesetzliche Auftrag «überarbeitet und geschärft werden», sagte er beim Management-Kongress von Pharmazeutischer Zeitung und Lauer-Fischer in Camp de Mar, Mallorca. Der Weg dahin steht für ihn fest: «Die Arzneimittelversorgung muss sich an Versorgungszielen orientieren.» Zentraler Bestandteil dieser Ziele ist die flächendeckende Arzneimittelversorgung in einem sich ändernden demografischen Umfeld. Die Herausforderung der Zukunft sei es, den höheren Versorgungsbedarf einer älteren Bevölkerung möglichst wirtschaftlich zu bedienen. Das bedeutet nach der Überzeugung des Verbandsvorsitzenden sichere Vertriebswege, eine garantierte hohe Qualität der Beratung, eine deutlich höhere Compliance, sowie Prävention, Wirtschaftlichkeit und eine bessere Vernetzung der Apotheken. Aus diesen Zielen ergibt sich für Froese zwangsläufig, dass nur die heilberuflichen Apotheken für diese Aufgabe in Frage kommen. Allerdings könnten in Zukunft wohl nur noch wenige Apotheken das gesamte Spektrum der notwendigen Leistungen abdecken. Die Antwort darauf sei eine Kombination aus Differenzierung und lokaler Vernetzung. Das kann über die Zusammenarbeit mehrerer Apotheker geschehen oder über Filialisierung eines Betriebes. Heute im Markt agierende Kooperationen hält Froese dagegen für weniger geeignet. Klar sei aber auch, dass nicht nur die Dienstleistungen der Apotheker klar definiert sein müssten, sondern auch deren Vergütung. (dr)
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07.11.2008 l PZ
Foto: Pixelio/Altmann