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Celesio: Russland-Einstieg aufgeschoben

 

Der Pharmahändler Celesio hat seinen für dieses Jahr geplanten Einstieg in den russischen Markt vorerst verschoben. «Ob und wann es zu einem Abschluss mit Protek kommen wird, können wir noch nicht sagen», sagte Vorstandschef Fritz Oesterle am Mittwochabend in Stuttgart. Sicher sei aber, dass es in diesem Jahr nicht zu einer Einigung kommen werde. Celesio hatte Mitte Oktober mit dem russischen Pharmahändler OAO Protek exklusive Verhandlungen über einen schrittweisen Erwerb der Anteile am Unternehmen vereinbart. Die Verhandlungen sollten bis Mitte Dezember 2007 abgeschlossen sein. Ein Anteilskauf an Protek hänge unter anderem von der Entwicklung der politischen Rahmenbedingungen in Russland ab, sagte Oesterle. Während der Wahlen in Russland waren Gerüchte aufgekommen, wonach die russische Regierung plane, den Pharmagroßhandel zu verstaatlichen. Russland zählt Oesterle zufolge mit seinen gut 140 Millionen Einwohnern zu den weltweit attraktivsten Gesundheitsmärkten. Die Wachstumsraten seien dort deutlich zweistellig. Zudem beabsichtige die russische Regierung, das Gesundheitssystem zu stärken. Protek gehört mit einem Marktanteil von 24 Prozent zu den größten Pharmagroßhändlern in Russland. Neben dem Pharmagroßhandel besitzt der von russischen Finanzinvestoren kontrollierte Konzern auch die zweitgrößte russische Apothekenkette Rigla sowie eine Verpackungstochter. Der Umsatz der Protek-Gruppe lag den Angaben zufolge im vergangenen Jahr bei 2,4 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro).

 

13.12.2007 l dpa

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