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Suchtsurvey 2018

1,6 Millionen Schmerzmittel-Abhängige

Im »Deutschen Ärzteblatt« sind heute zwei Studien mit aktuellen Zahlen zum Suchtmittelkonsum in Deutschland erschienen. Die Autoren betonen, dass die gesundheitlichen Belastungen durch legale Substanzen wie Schmerzmittel und Alkohol weit höher liegen als diejenigen durch illegale Drogen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 02.09.2019  15:08 Uhr

Forscher des Münchener Instituts für Therapieforschung (IFO) werteten die Ergebnisse des Epidemiologischen Suchtsurveys (ESA) 2018 aus und rechneten die Zahlen auf die Gesamtbevölkerung hoch. Befragt wurden 9267 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren; die Antwortrate lag bei 42 Prozent.

Demnach hatte fast jeder Dritte (31,4 Prozent) in den letzten 30 Tagen vor der Befragung Schmerzmittel eingenommen, die nicht vom Arzt verordnet waren. Weitere 17,5 Prozent gaben an, Analgetika auf ärztliche Anordnung eingenommen zu haben. Insgesamt entspricht dies hochgerechnet 26 Millionen Menschen, die im letzten Monat Schmerzmittel eingenommen hatten, davon 1,9 Millionen täglich. »Bei hochgerechnet etwa 1,6 Millionen der 18- bis 64-Jährigen ist von einer Analgetikaabhängigkeit auszugehen«, schätzen die Autoren um Professor Dr. Ludwig Kraus. Der Großteil der Abhängigkeitserkrankungen sei auf nicht opioidhaltige Analgetika zurückzuführen, die entweder über Privatrezepte oder als OTC-Medikament erworben wurden. Die Zwölf-Monats-Prävalenz für eine Analgetikaabhängigkeit liegt für Frauen mit 3,1 Prozent deutlich höher als bei Männern mit 1,9 Prozent.

Schlaf- und Beruhigungsmittel, unter die die Benzodiazepine und Z-Substanzen fallen, wurden hochgerechnet von 2,3 Millionen Menschen in den letzten 30 Tagen eingenommen, davon nutzten rund 543.000 Menschen Sedativa und Hypnotika täglich. Die geschätzte Prävalenz einer Abhängigkeit für diese Substanzgruppen habe abgenommen und liege nun bei 0,6 Prozent bei den Männern und 0,5 Prozent bei den Frauen.

Beim illegalen Cannabiskonsum stellten die Forscher einen Anstieg fest. 7,1 Prozent der Befragten gaben an, Cannabis in den vergangenen zwölf Monaten konsumiert zu haben – das entspricht 3,7 Millionen Personen in Deutschland. Amphetamine nahmen 1,2 Prozent der Befragten ein, was 619.000 Bürgern entspricht. Die Zahl von Hochrisiko-Konsumenten harter illegaler Drogen habe sich jedoch in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich verändert.

Große Probleme bereiten  weiterhin Alkohol und Nikotin. So hatten in den letzten 30 Tagen vor der Befragung 71,6 Prozent der Teilnehmer Alkohol konsumiert, was 36,9 Millionen Menschen entspricht. Die Prävalenz des Konsums riskanter Alkoholmengen lag bei 18,1 Prozent. Damit ist der tägliche Konsum von mehr als 12 g (Frauen) beziehungsweise 24 g (Männer) Reinalkohol gemeint. Unter einer alkoholbedingten Abhängigkeitsstörung leiden demnach bundesweit rund 1,6 Millionen Personen. 2,8 Millionen Menschen rauchen täglich mehr als 20 Zigaretten.

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