| Alexander Müller |
| 08.11.2025 10:02 Uhr |
BAK-Vize Franziska Scharpf beim ersten Tag der jungen Freien Berufe im Apothekerhaus. / © PZ
»Die Freien Berufe leben von Haltung, aber Haltung alleine reicht nicht mehr aus. Die Freien Berufe brauchen eine Stimme«, so Scharpf, die auch Präsidentin der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK) ist.
Eigentlich sei der Freitag ihr »Apothekentag«, bemerkte Scharpf zur Begrüßung. Und als dreifache Mutter kennt sie ohnehin eine typische Herausforderung der Selbstständigkeit: Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. »Aber junge Menschen brauchen Mut, in die Selbstständigkeit zu gehen. Das schaffen wir nur, wenn wir uns verbinden.«
Der Präsident des Bundesverbands Freier Berufe (BFB), Stephan Hofmeister, bezeichnete in seinem Grußwort die freien Berufe als »tragende Säule der Gesellschaft«. An den Nachwuchs gerichtet sagte der Vize der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV): »Sie leben dort wo sie arbeiten, Sie zahlen dort Steuern und sind nicht sofort weg, wenn die Subventionen wegfallen.«
Zu den besonderen Herausforderungen der Freien Berufe zählte Hofmeister Gründung und Nachfolgesuche, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Vorbereitung auf die Selbstständigkeit. Als Freiberufler könne man sich manchmal auch einsam fühlen. Schließlich muss sich jeder um alles kümmern. Umso wichtiger sei der Austausch mit anderen, »um zu sehen, dass es anderen genauso geht«.
Der erste Tag der jungen Freien Berufe sei ein Signal, dass die nächste Generation sichtbar wird. Entstanden ist die Idee aus dem Gesprächsforum, das es seit drei Jahren gibt. Co-Sprecherin Zahnärztin Kathleen Menzel, Co-Sprecher Steuerberater Tom-Adnan Hobe und Tierarzt Friedrich Rosenthal machten in ihren Statements deutlich, dass Herausforderungen wie Bürokratie, Fachkräftemangel und der Umgang mit KI dieselben sind, aber eben auch das Positive: In Selbstständigkeit unabhängig etwas Sinnstiftendes zu tun.
Die zehn Thesen der jungen Freien Berufe: