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Drogenbeauftragter

Streeck hinterfragt teure Therapien für Alte

Der CDU-Gesundheitspolitiker und Drogenbeauftragte der Bundesregierung Hendrik Streeck hat die Frage aufgeworfen, ob man sehr alten Menschen noch besonders teure Medikamente verordnen sollte. Für seinen Vorstoß erntete der Virologe Kritik.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 13.11.2025  11:08 Uhr

Es brauche in der medizinischen Selbstverwaltung »klarere und verbindliche Leitlinien, dass bestimmte Medikamente auch nicht immer ausprobiert werden sollten – es gibt einfach Phasen im Leben, wo man bestimmte Medikamente auch nicht mehr einfach so benutzen sollte«, sagte er in der Talksendung »Meinungsfreiheit« des Senders Welt TV.

Streeck wies beispielhaft auf Erkrankungen wie fortgeschrittene Krebserkrankungen hin und den – offensichtlich theoretisch gemeinten – Fall, dass eine neue Studie über Möglichkeiten herauskomme, dabei die Sterblichkeit um zehn Prozent zu reduzieren. »Wenn man das aber bei einer 100-Jährigen macht, dann ist die Frage: Will man wirklich diese teuren Medikamente?«, sagte der Bundestagsabgeordnete, der als Virologe in der Corona-Zeit breiter bekannt geworden war.

Er berichtete auch von persönlichen Erfahrungen vor dem Tod seines an Lungenkrebs erkrankten Vaters. »Es wurde in den letzten Wochen, wo er gestorben ist, so viel Geld ausgegeben. Und es hat nichts gebracht. Es wurden die neuesten Therapien aufgefahren. Es hat nichts gebracht. Und er hat mehr dort ausgegeben als je in seinem ganzen Leben im Gesundheitswesen«, sagte er und resümierte: »Das ist einfach nur die Frage. Das gehört in die medizinische Selbstverwaltung.«

Kubicki: »Kalter Zynismus«

Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung wird vom sogenannten Gemeinsamen Bundesausschuss festgelegt. Diesem Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im Gesundheitswesen gehören Vertreter der Ärzte, Krankenkassen, Krankenhäuser und unparteiische Mitglieder an. Patientenvertreter haben ein Mitberatungs-, aber kein Stimmrecht.

Für seinen Vorstoß erntete Streeck Kritik, etwa vom früheren Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Dieser schrieb auf X, dass eine Altersrationierung teurer Medikamente ethisch unhaltbar und unnötig sei. Auch FDP-Vize Wolfgang Kubicki reagierte prompt und warf Streeck »kalten Zynismus« vor. Er räumte jedoch ein, dass man generell über Effizient im Gesundheitssystem reden müsste.

 

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