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Cochrane-Studie zum Nutzen von Masken falsch interpretiert

Eine Cochrane-Studie soll angeblich beweisen, dass Masken im Kampf gegen Corona wenig bis nichts bringen. Doch einen solchen Schluss lässt das Review nicht zu.
dpa
03.02.2023  14:20 Uhr

Neuere Studien belegen den Nutzen von Masken

«Die Cochrane-Studie ist wenig aussagekräftig», erklärt Eberhard Bodenschatz, Professor für Physik und Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Ein großes Problem der Studie sei, dass sie verschiedene Atemwegserkrankungen wie etwa Corona und normale Grippe zusammenführe. «Unsere Studien haben eindeutig gezeigt, dass Masken physikalisch ein wunderbarer Schutz sind», sagt er der Deutschen Presse-Agentur. Sie verbesserten den Infektionsschutz mindestens um den Faktor zehn bis hundert. Die verschiedenen Einzelstudien seien nicht vergleichbar.

Bodenschatz äußert auch Kritik an den Autoren: «In einem Satz schreiben sie, Masken wirken nicht, und einen Absatz später räumen sie ein, dass sie es eigentlich nicht sagen können.» Diese Art der Kommunikation sei unglücklich.

Diverse wissenschaftliche Analysen belegen schon lange, dass Masken vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen. So ergibt eine Überblicks-Studie von Mitte 2020, die in der renommierten Fachzeitschrift «The Lancet» veröffentlicht wurde, dass Schutzmasken das Infektionsrisiko deutlich senken können.

Eine Ende 2021 im Fachblatt «PNAS» veröffentlichte Untersuchung, an der Bodenschatz maßgeblich beteiligt war, ergab, dass Masken das Infektionsrisiko erheblich senken können: Tragen eine nicht-infizierte und eine infizierte Person gut sitzende FFP2-Masken, beträgt das maximale Ansteckungsrisiko nach 20 Minuten demnach selbst auf kürzeste Distanz in einem Raum kaum mehr als ein Promille.

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