Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Spahns Arztterminpläne: Kritik von Kassen und Ärzteverbänden

 

Ärzteverbände und Krankenkassen haben verhalten auf die jüngsten Pläne von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) reagiert, wonach Arztpraxen mehr Sprechstunden anbieten und Mediziner für bestimmte Leistungen mehr Geld bekommen sollen. Spahn hatte sie Anfang der Woche im Entwurf für sein Terminservice- und Versorgungsgesetz vorgestellt.

 

Das Papier sieht vor, dass Kassenärzte künftig mindestens 25 Stunden Sprechzeiten pro Woche abhalten müssen – das sind fünf Stunden mehr als bislang. Auch sollen die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) Patienten besser zu schnellen Termine verhelfen. Und zwar unter derselben Telefonnummer 116117, die auch Menschen wählen sollen, die außerhalb der Sprechzeiten ärztliche Hilfe benötigen. Arztpraxen, die einen über diese Stelle vermittelten Patienten oder generell neue Patienten annehmen, sollen dafür laut Spahns Plänen ein extra Budget pro Fall bekommen. Dasselbe gilt, wenn sie offene Sprechstunden anbieten, für die Patienten keinen Termin brauchen. 600 Millionen Euro pro Jahr plant Spahn für diese und andere Neuerungen ein.

 

Bei den Ärzteverbänden sieht man die Pläne mit gemischten Gefühlen. Zwar sei es zu begrüßen, dass Spahn Ärzten für zusätzliche Leistungen auch mehr Geld zugesteht, sagte der Vorsitzende des Hartmannbunds, Klaus Reinhardt. Allerdings lasse sich eine 24 Stunden rufbereite Terminservice- und Notfalldienststelle mit Blick auf den Mangel an qualifiziertem Personal kaum umsetzen. Der Chef der Bundes-KV, Andreas Gassen, nannte Spahns Pläne bevormundend. Mit Terminvergabe ließen sich viele Patienten bei wenig Personal nun einmal am effizientesten versorgen, erklärte er. Erzwungene offene Sprechstunden nannte er eine Mogelpackung, die zu Chaos und längeren Wartezeiten führe. Auch der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft, Wieland Dietrich, erklärte, das Ganze laufe auf eine Massenabfertigung hinaus.

 

Die Krankenkassen finden die Pflicht zu längeren Sprechzeiten und mehr offenen Sprechstunden dagegen gut. Allerdings sollten Ärzte dafür nicht mehr Geld bekommen, sagte der Vizechef des GKV-Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg. Die ambulante Versorgung sicherzustellen, sei schließlich deren Kernaufgabe, für die sie bereits gut bezahlt würden. Wenn Patienten keinen Termin bekämen, sei das ein innerärztliches Verteilungsproblem. «Mehr Geld in Form von Zuschlägen oder dafür, dass die Ärzte ihre Aufgaben im Bereich der Sprechzeiten und Terminvergabe nicht länger vernachlässigen, lehnen wir ab», so von Stackelberg. Ähnlich äußerte sich der Chef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch. Die geplanten Neuerungen schafften finanzielle Fehlanreize und führten zu mehr Bürokratie, sagte er. (ap)

 

26.07.2018 l PZ

Foto: Fotolia/Robert Kneschke

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.