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SARS-CoV-2-Varianten

Sterberisiko bei Omikron deutlich niedriger als bei Delta

Das Risiko, an Covid-19 zu sterben, ist bei Infektionen mit der Omikron-Variante um 67 Prozent niedriger als bei Delta-Infektionen. Das zeigen Auswertungen britischer Daten. Die Reduktion ist vor allem bei Jüngeren ausgeprägt und bei Männern stärker als bei Frauen.
Christina Hohmann-Jeddi
02.03.2022  15:00 Uhr

Das Office for National Statistics (ONS) in Großbritannien hat das Sterberisiko für Omikron- und für Delta-Infektionen ermittelt. Hierfür wertete es die Daten des Public Health Data Asset (PHDA) aus, zu dem auch ein Hospitalisierungs- und Sterberegister sowie ein Impfdatenbank zählen.

Eingeschlossen wurden die Daten von 1.035.163 Personen, die im Dezember 2021 mittels PCR-Test positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden waren. Dies umfasse 36 Prozent der Personen, die in diesem Monat nachweislich eine SARS-CoV-2-Infektion hatten, heißt es in der ONS-Publikation. Zusätzlich wurde nach den beiden Virusvarianten unterschieden. In der Gruppe mit Omikron-Infektionen starben 128 Menschen an Covid-19 und 53 Personen an anderen Ursachen. In der Delta-Gruppe starben 189 Infizierte an Covid-19 und 28 an anderen Ursachen.

Aus den Daten berechneten die Mitarbeiter der Statistikbehörde, dass das Sterberisiko für Omikron-Infizierte um 67 Prozent niedriger lag als für Delta-Infizierte. Dabei hing die Risikoreduktion auch vom Alter ab: Am größten war die Reduktion mit 87 Prozent in der Altersgruppe von 18 bis 59 Jahre, gefolgt von den 60- bis 69-Jährigen mit 86 Prozent. Bei Personen über 70 Jahre war die Mortalität bei Omikron-Infektionen im Vergleich zu Delta-Infektionen noch um 55 Prozent verringert. Ein Unterschied zeigte sich auch in Bezug auf das Geschlecht: Bei Männern war das Sterberisiko bei Omikron-Infektionen stärker reduziert als bei Frauen (75 Prozent versus 56 Prozent).

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