Sechs Monate nach Covid-Genesung könnte geimpft werden |
Daniela Hüttemann |
28.01.2021 16:30 Uhr |
Wer bereits einmal mit SARS-CoV-2 infiziert war, kommt nach neuer Empfehlung wahrscheinlich frühestens in einem halben Jahr mit der Impfung dran. / Foto: Getty Images/Utamaru Kido
Aktuell gültig ist die erste Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vom 8. Januar. Heute tauchte der Entwurf für die zweite Aktualisierung auf, der der Pharmazeutischen Zeitung vorliegt. Darin geht es nicht nur um die Einordnung des Vektorimpfstoffs AZD1222 von Astra-Zeneca, mit dessen EU-Zulassung am Freitag gerechnet wird. Die STIKO hat auch einige andere Punkte überarbeitet, darunter ihre Empfehlung für die Impfung von Personen, die bereits eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben.
Bislang hatte die STIKO auf Basis von Expertenmeinungen empfohlen, Personen mit labordiagnostisch bestätigter Vorinfektion zunächst nicht zu impfen. Diese Einschätzung hat die STIKO nun revidiert, wohl auch vor dem Hintergrund der sich rasch ausbreitenden mutierten Virusvarianten. Im Entwurf der zweiten Aktualisierung heißt es nun: »Personen, die an Covid-19 erkrankt waren, sollten unter Berücksichtigung der Priorisierung etwa sechs Monate nach Genesung geimpft werden.« Dies sei eine Expertenmeinung, da die Datenlage für eine evidenzbasierte Empfehlung noch nicht ausreicht.
Für alle gilt: Sollte nach der ersten Dosis der Impfung eine labordiagnostisch gesicherte SARS-CoV-2-Infektion auftreten, soll die Verabreichung der zweiten Impfstoffdosis etwa sechs Monate nach Genesung oder Diagnosestellung erfolgen.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.