Rund 290 Euro pro Notdienst |
Seit 2013 erhalten Apotheken für ihre Notdienst-Leistung einen pauschalen Zuschuss. / Foto: Imago/Chris Emil Janßen
Von Oktober bis Dezember 2019 Jahres haben Apotheken in Deutschland insgesamt 101.409 Notdienste geleistet. Dies geht aus den heute bekanntgegebenen Zahlen des Nacht- und Notdienstfonds (NNF) hervor. Dafür erhalten die betreffenden 18.997 Apotheken demnach einen pauschalen Zuschuss von 292,81 Euro pro Vollnotdienst. Gegenüber dem Vorquartal (280,09 Euro) stieg die Pauschale somit um 12,71 Euro (4,54 Prozent). Grund für die Veränderung ist laut NNF-Geschäftsstelle die im vierten Quartal erwartungsgemäß gestiegene Abgabemenge von Rx-Arzneimitteln. Im Vergleich zum Vorquartal wurden demnach 4,47 Prozent mehr Rx-Packungen abgegeben.
Die Pauschale finanziert sich durch einen Festzuschlag von bislang 16 Cent pro Rx-Packung, der direkt in den NNF abgeführt wird. Dies ist seit August 2013 mit dem Apothekennotdienst-Sicherstellungsgesetz (ANSG) geregelt. Der Zuschuss ist insbesondere als Unterstützung für Landapotheken gedacht, die in der Regel häufiger Notdienste leisten müssen, als Apotheken in Ballungsgebieten.
Ab 2020 dürften die Notdienstpauschalen um einiges höher ausfallen. Denn mit der Anfang des Jahres in Kraft getretenen Verordnung zur Änderung der Apothekenbetriebsverordnung (ApBetrO) und der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) wurde der NNF-Festzuschlag pro Packung auf 21 Cent erhöht. Die bessere Honorierung des Nacht- und Notdienstes sowie auch der Dokumentationspflichten bei der Abgabe von Betäubungsmitteln soll gezielt die Vor-Ort-Apotheken stärken.