Remdesivir lässt das Herz langsamer schlagen |
Remdesivir wird als Konzentrat zur Verdünnung für eine Infusionslösung geliefert. / Foto: Imago Images/CTK Photo
Der Pharmakovigilanzausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat empfohlen, die Bradykardie als Nebenwirkung unbekannter Häufigkeit in die Fach- und Gebrauchsinformationen von Remdesivir aufzunehmen.
Verdachtsmeldungen und Hinweise auf diese Nebenwirkung hatte es bereits in den klinischen Studien gegeben. Ein kausaler Zusammenhang sei zumindest denkbar, teilt die EMA nun mit und nimmt einen entsprechenden Warnhinweis auf, um Angehörige der Gesundheitsberufe für dieses unerwünschte Ereignis zu sensibilisieren. Laut EMA sei die Bradykardie beim Großteil der Fälle jedoch einige Tage nach Beendigung der Therapie mit Remdesivir wieder verschwunden.
Remdesivir ist zugelassen zur Therapie von Erwachsenen und Kindern ab zwölf Jahren mit Covid-19 und Lungenentzündung, die nicht auf eine Sauerstoffgabe angewiesen sind. Sie erhalten den antiviralen Wirkstoff über fünf bis zehn Tage intravenös verabreicht. An weiteren Vertretern dieser Wirkstoffklasse zur oralen Verabreichung im sehr frühen Krankheitsstadium im ambulanten Setting wird gearbeitet.