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PZ-Podcast

Die orale Krebstherapie pharmazeutisch betreuen

Patienten unter oraler Antitumortherapie pharmazeutisch zu betreuen, ist nicht nur fachlich, sondern auch emotional herausfordernd. In der neuen Podcast-Folge »PZ Nachgefragt« berichtet die Apothekerin Magdalena Witzel von ihren Erfahrungen mit dieser pharmazeutischen Dienstleistung.
Carolin Lang
17.02.2023  18:00 Uhr

Die pharmazeutische Betreuung von Patienten unter oraler Antitumortherapie ist eine der fünf pharmazeutischen Dienstleistungen, die Apotheken seit Juni 2022 anbieten dürfen. Das Angebot richtet sich an Krebspatienten, die eine orale Krebstherapie im häuslichen Umfeld erhalten. Die Arzneimittel, die hier zum Einsatz kommen, erfordern einen besonderen Umgang und haben zudem ein umfangreiches Nebenwirkungs- und Interaktionsspektrum. Zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist eine zusätzliche pharmazeutische Betreuung dieser Patientengruppe daher durchaus sinnvoll, macht Magdalena Witzel in der aktuellen Folge des PZ-Podcasts deutlich.

»Eine onkologische Therapie ist immer eine ganz besondere Therapie«, betont die ATHINA-zertifizierte Apothekerin. Sie ist angestellt in der Fachabteilung für Onkologie der Medios Apotheke an der Charité, Berlin, und hat in diesem Rahmen schon zahlreiche Patientinnen und Patienten unter oraler Antitumortherapie pharmazeutisch betreut. »Anders als bei der Chemotherapie wird der Patient hier nicht regelmäßig beim Arzt vorstellig, sondern die Tumortherapie findet zu Hause statt«, führt sie aus. Umso wichtiger sei es, sicherzustellen, dass die Therapie sicher für den Patienten und sein Umfeld gestaltet werde.

Die pharmazeutische Betreuung von Onkologie-Patienten sei dabei nicht nur pharmazeutisch anspruchsvoll, sondern erfordere auch viel Fingerspitzengefühl und Empathie, schildert Witzel. Eine spezielle Fort- oder Weiterbildung zur Betreuung von Tumorpatienten hält sie grundsätzlich für ratsam, da das Thema sehr komplex sei.

Bei der Durchführung der pharmazeutischen Dienstleistung seien die Arbeitsmaterialien der ABDA sehr hilfreich, so Witzel. So leite etwa ein Gesprächsleitfaden »durch alle Themen, die bei der pharmazeutischen Dienstleistung besprochen werden müssen.« Sehr hilfreich seien auch die Hinweise auf konkrete wirkstoffbezogene oder nicht wirkstoffbezogene Quellen, auf die man sich berufen könne, wenn die Fachinformation einmal nicht mehr ausreiche. Die Arbeitsmaterialien der ABDA sind unter  www.abda.de/pharmazeutische-dienstleistungen abrufbar. 

Zur ganzen Folge »PZ Nachgefragt« geht es hier:

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