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RKI

Omikron-Subtyp BA.2 lässt Fallzahlen steigen

Die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2 und die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen sind nach Ansicht des Robert-Koch-Instituts (RKI) vermutlich für den erneuten Anstieg der Covid-19-Fälle verantwortlich.
dpa
14.03.2022  14:08 Uhr

Das RKI hatte am Donnerstag eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen gemeldet: Die Behörde hatte 262.752 Fälle binnen 24 Stunden und damit erstmals mehr als 250.000 verzeichnete Neuinfektionen an einem Tag registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz war auf 1388,5 geklettert. Die höchsten Inzidenzen werden dem Wochenbericht zufolge weiterhin in der Gruppe der Fünf- bis 24-Jährigen verzeichnet. Sie lag dort zuletzt bei Werten um die 2000 Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Bei Personen ab 65 Jahren stagnierte die Sieben-Tage-Inzidenz in der Vorwoche.

Bis Ende Februar sei der Anteil des Subtyps BA.2 der Omikron-Variante an einer Stichprobe auf 48 Prozent gestiegen, heißt es im RKI-Wochenbericht. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei 38 Prozent gelegen. »Der weitere Verlauf der Pandemie hängt maßgeblich davon ab, wie sich das Verhalten in der Bevölkerung ändert und in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen«, heißt es weiter. Eine weitere Zunahme der Fallzahlen könne nicht ausgeschlossen werden.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Donnerstag erneut zu mehr Impfungen aufgerufen. Die Lücke sei so groß, »dass wir ohne eine deutliche Verbesserung der Impfbereitschaft und der Impfquoten im Herbst wieder erhebliche Probleme haben werden«, sagte der SPD-Politiker in Berlin. Bekomme man die anwachsende Omikron-Welle nicht in den Griff, würden über viele Wochen hinweg jeden Tag 200 bis 300 Todesfälle zu beklagen sein. »Damit können wir uns nicht abfinden.«

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