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EU-Gesundheitsbehörde

Mehrwert von FFP2-Masken im Alltag gering

FFP2-Masken gelten als besonders guter Schutz gegen das Coronavirus. Aber bringen sie im Alltag wirklich mehr als andere Masken? Die zuständige EU-Behörde hat Zweifel.
dpa
PZ
04.02.2021  13:33 Uhr

Im Kampf gegen das Coronavirus weckt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC Zweifel am Zusatznutzen von FFP2-Masken im Alltag. »Der erwartete Mehrwert der universellen Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken in der Gemeinschaft ist sehr gering«, teilte die in Stockholm ansässige Behörde am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Auch die Kosten und mögliche Nachteile sprächen gegen eine Empfehlung, in der Öffentlichkeit FFP2-Masken anstelle von anderen Masken zu tragen. Details zu diesen möglichen Nachteilen wurden zunächst nicht genannt.

Das ECDC erklärte auch, selbst das Auftreten von neuen Varianten des Coronavirus mache keine anderen Maskentypen als diejenigen notwendig, die derzeit im Rahmen von nicht pharmazeutischen Maßnahmen gegen Corona verwendet würden. Die Behörde ist nach eigenen Angaben gerade dabei, ein Dokument mit Einschätzungen zum Maskengebrauch im sozialen Umfeld zur Verringerung der Coronavirus-Übertragung zu aktualisieren.

Auch in Deutschland hatte es bereits Kritik an der breiten Verwendung von FFP2- anstelle von beispielsweise OP-Masken gegeben. Der Schutz durch FFP2-Masken sei nur dann besser, wenn diese auch richtig getragen würden, hieß es. Worauf bei der Anpassung zu achten ist, lesen Sie hier. Die PZ hat auch ein Merkblatt für Kunden erstellt, die FFP2-Masken in der Apotheke abholen.

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