Antioxidantien besser als Pfefferminzpastillen |
14.12.1998 00:00 Uhr |
Zu diesem Ergebnis kommen Mediziner der School of Dental Medicine an der Tel Aviv University, Israel. Ronit Bar Ness Greenstein und Mel Rosenberg gaben 123 Probanden entweder eine Kombination aus Ascorbinsäure und Natriumcarbonatperoxohydrat (Desaquick® forte) oder Magnesiumperoxid (Desaquick® extra fresh), Pfefferminzpastillen oder einen Kaugummi ohne Wirkstoffe.
Der Mundgeruch wurde von einem Prüfer oder Probanden organoleptisch bestimmt. Dabei bewerteten sie sowohl den Atem als auch einen vom Zungengrund stammenden Abstrich auf einer vorgegebenen Skala. Zusätzlich bestimmten die Mediziner den Gehalt an Schwefelverbindungen in der Atemluft und den Diamin-Gehalt im Speichel. Die antioxidativen Präparate schützten die Probanden mindestens 90 Minuten vor Mundgeruch, so die Autoren. Mittel mit Inhaltsstoffen aus ätherischen Ölen hätten den Geruch nur kurzfristig überdeckt.
Für den üblen Atem sind verschiedene Bakterien verantwortlich, die die Mundhöhle besiedeln, meist auf dem hinteren Teil des Zungenrückens oder dem Zungengrund. Da die Organismen Proteine und Aminosäuren verstoffwechseln, entstehen schwefelhaltige Verbindungen und die Diamine Cadaverin und Putrescin. Die Eiweiße stammen aus der Nahrung und setzen sich zwischen Zähnen, in Zahnfleischtaschen und in den Papillen am Zungengrund ab. Aber auch mangelnder Speichelfluß, zum Beispiel nachts, oder eine ungünstige Zusammensetzung der Mundflora bedingen schlechten Geruch. Häufig kann schon intensive Zahn- und Mundhygiene die Symptome beseitigen.
Artikel von der PZ-Redaktion
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